Zünftig, abwechslungsreich und unterhaltsam:
Gesellen feierten ihre bestandene Prüfung
Kreuztal, 16.07.2015
Umrahmt von einem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Programm nahmen auf der diesjährigen Abschlussfeier des AWZ Bau im Auftrag der Bau- und Zimmerer-Innung Westfalen-Süd sowie der Industrie- und Handelskammer Siegen die 86 frisch gebackenen Gesellen und Facharbeiter in der Stadthalle Kreuztal ihre Gesellenbriefe sowie ihre Abschluss- und Prüfungszeugnisse vor einem großen Publikum entgegen.
Insgesamt 66 Gesellen im Bau-Handwerk sowie 20 Gesellen der Industrie konnten sich über ihren Abschluss freuen.
13 Maurer, 3 Fliesenleger, 17 Beton- und Stahlbetonbauer, 23 Zimmerer und 23 Straßenbauer feierten nach 3 Jahren Ausbildung ihre bestandene Prüfung. Hierunter sind auch 7 Absolventen, die im Rahmen des Dualen Studiengangs Bauingenieurwesen ihren Gesellenbrief erhalten.
Ebenso freuten sich 3 Tiefbaufacharbeiter (Fachrichtung Straßenbau), 1 Hochbaufacharbeiter (Fachrichtung Beton- und Stahlbetonbau), 2 Ausbaufacharbeiter (Fachrichtung Fliesen-, Platten- und Mosaikleger) und 1 Ausbaufacharbeiter (Fachrichtung Zimmerer) nach 2 Ausbildungsjahren über ihren Abschluss.
Erstmals erhielten auch 7 Straßenbauermeister bei dieser Feierlichkeit ihre Prüfungszeugnisse für die Teile I (Fachpraxis) und II (Fachtheorie).
Bernd Arns, Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd, und Matthias Dickel, Obermeister der Zimmererinnung Westfalen-Süd, begrüßten in ihrer Ansprache die zahlreichen Gäste und die Absolventen. Sie brachten zum Ausdruck, wie wichtig die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten im Sinne eines erfolgreichen Berufsnachwuchses sei.
Nach einem Musikclip von Jan Sievers „Auf der Suche“ ermutigte der AWZ Bau-Geschäftsführer Horst Grübener mit seinen anschließenden Gedankenimpulsen alle Gäste, sich zu überlegen, auf welcher Suche sie sich in seinem Leben befinden.
Der Bürgermeister der Stadt Lennestadt, Stefan Hundt, richtete in seinem Grußwort seine Glückwünsche an alle Absolventen der Abschluss-, Gesellen- und Meisterprüfung und sprach sich dafür aus, dass ihnen als Fachkraft viele Türen offen stehen und gab den Rat: „Manchmal ist es gar nicht so wichtig, für welche Tür man sich entscheidet, sondern dass man beherzt hineintritt.“ Er gab allen mit auf den Weg: „Sie werden gebraucht in der lebenswerten Heimat des Sauer- und Siegerlandes – und das gibt Ihnen auch Chancen!“
IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener betonte in seiner Festansprache, noch vor wenigen Jahren hätten sich die Firmen die Auszubildenden aussuchen können. In naher Zukunft jedoch werde der Lehrstellenmarkt „kippen“. Dann könnten sich die Auszubildenden die Betriebe aussuchen. In den insgesamt 26.000 Unternehmen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe gebe es hervorragende Perspektiven für gut qualifizierte Fachkräfte, gerade im heimischen Baugewerbe, in dem derzeit rund 8.400 Personen beschäftigt würden. Klaus Gräbener: „Wir sind eine starke und wunderschöne Region, haben gesunde Strukturen und verfügen über zahlreiche mittelständische Unternehmen, die vielfältige Chancen bieten; eine Region also, in der man bleiben, jedoch nicht weggehen sollte.“ Die jungen Absolventen sollten ihre Herausforderungen innerhalb der Region suchen, es gebe genügend davon. Seine Glückwünsche verband er mit der Empfehlung an die frisch gebackenen Gesellen und Meister, auf ihrem weiteren beruflichen Lebensweg auch die Weiterbildungsangebote des AWZ Bau zu nutzen.
Für die Bauinnung Westfalen-Süd und für die Industrie- und Handelskammer Siegen überreichten der Obermeister Bernd Arns, Prüfungsausschussmitglied Stefan Ranke, der Fachlehrer des Berufskollegs für Technik, Andreas Koal, sowie Andreas Jüngst, André Borringo und Peter Stenger an 13 Maurer, 5 Fliesenleger, 17 Betonbauer, 23 Straßenbauer, 3 Tiefbaufacharbeiter (Fachricht. Straßenbau) und 1 Hochbauchfacharbeiter (Fachricht. Beton- und Stahlbetonbau) ihre Prüfungszeugnisse und Gesellenbriefe.
Für die Zimmerer-Innung Westfalen-Süd und die Zimmerer-Innung Hagen überreichten die Obermeister Matthias Dickel und Klaus Plohmann sowie die Prüfungsausschussvorsitzenden Peter Häner und Rainer Masannek den 24 Prüflingen des Zimmererhandwerks ihre Prüfungszeugnisse und Gesellenbriefe.
Die Überreichung der Prüfungszeugnisse an die 7 Teilnehmer, die ihre Meisterprüfung im Straßenbauerhandwerk (der Teil I und Teil II) erfolgreich absolviert haben übernahmen Prüfungsausschussmitglied Eckhardt Vetter sowie Sascha Müller von der Handwerkskammer Südwestfalen.
Vier Teilnehmer der Gesellenprüfung und ein Teilnehmer der Meisterprüfung wurden als Prüfungsbeste ausgezeichnet.
Die Auszeichnung „Prüfungsbester“ wird demjenigen erteilt, der die Note „sehr gut“ in dem einen und mindestens die Note „gut“ in dem anderen Prüfungsteil (praktisch bzw. theoretisch) erreicht hat.
In diesem Jahr erhielten zwei Zimmerer, ein Straßenbauer und ein Beton- und Stahlbetonbauer die Auszeichnung:
Joscha Arnold (Zimmerer); Ausbildungsbetrieb: Rode Holzbau GmbH, Hagen
Peter Grabert (Zimmerer); Ausbildungsbetrieb: S & A Langer GmbH, Wenden
Patrick Miltz (Straßenbauer); Ausbildungsbetrieb: K & A Müller GmbH, Netphen
Ali Asfour (Beton- und Stahlbetonbauer), Ausbildungsbetrieb: Benno Drössler GmbH & Co. KG, Siegen
Auch ein Straßenbauermeister konnte sich über diese Ehrung freuen:
Dennis Schneider, Wilnsdorf; Betrieb: Otto Schneider GmbH, Wilnsdorf
Die vier Gesellen erhielten für ihre hervorragende Leistung eine Medaille mit Gravur und der frisch ernannte Meister konnte sich über einen Pokal mit Widmung erfreuen. Zusätzlich durften sich alle Prüfungsbesten über einen Konzert-Ticket-Gutschein (gestiftet von der SIGNAL IDUNA, Filialdirektion Siegen) und eine Powerbank freuen.
Einen Einblick in die ganz persönlichen Erfahrungen der Auszubildenden erhielten die Gäste durch die Ansprachen der jungen Gesellen Lena Seidel (Beton- und Stahlbetonbauerin) und Alexander Dröge (Straßenbauer). Sie bedankten sich bei allen an der Ausbildung Beteiligten für die gute Unterstützung.
Eindrucksvoll zeigten die Auszubildenden des ersten Ausbildungsjahres mit Unterstützung der Ausbilder Florian Edelmann und Frank Bäumer, dass man mit Handwerkszeugen und Materialien auch rhythmische Musik erzeugen kann.
Beim „schwebenden Dachstuhl“ bewiesen die Zimmerer-Auszubildenden besonderes Geschick und rundetet ihren Auftritt mit dem „Zimmererklatsch“ ab.
Die unterhaltsame Moderation der Feierstunde übernahm Ayla Pilli (Freiberufliche Journalistin).