Ausbildertreffen und Ehrungen im AWZ Bau: Junge Handwerker auf Erfolgskurs

  • Freude im AWZ Bau: Die Nachwuchskräfte im Bauhandwerk freuen sich über ihren Erfolg. V.l.n.r.: Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd Stephan Hundhausen, Jannik Bosch, Alexander Dicke, Aaron Masuch, Chiara-Maria Halbe, Benedikt Hayn und Heiko Schmid, technischer Geschäftsführer des AWZ Bau

 

Ausbildertreffen und Ehrungen im AWZ Bau:

Junge Handwerker auf Erfolgskurs

 

Kreuztal-Fellinghausen. Im Rahmen des 2. Ausbildertreffens im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau (AWZ Bau) in Kreuztal-Fellinghausen konnten wieder einmal herausragende handwerkliche Leistungen junger Handwerkerinnen und Handwerker gefeiert werden. Neben dem Austausch stand deshalb auch die Ehrung fünf talentierter Nachwuchskräfte im Bauhandwerk auf dem Programm.

Um die jungen Menschen in ihrer Ausbildungszeit gut und erfolgreich zu unterstützen, ist der Austausch zwischen den Verantwortlichen im Ausbildungsbetrieb, im Berufskolleg und im Ausbildungszentrum sehr wichtig. Deshalb hat das AWZ Bau nach erfolgreichem Auftakt dieses Veranstaltungsformats im letzten Jahr wiederum Ausbilderinnen und Ausbilder der Betriebe sowie Lehrerinnen und Lehrer der Berufskollegs eingeladen, um sich kennenzulernen, auszutauschen und auch zusätzliche Inhalte der überbetrieblichen Ausbildung zu besprechen.

Erfolgreich beim Landeswettbewerb

Die Früchte ihrer erfolgreichen Ausbildung konnten indes eine Handwerkerin und drei Handwerker ernten: Sie haben nach erreichtem Kammersieg in ihren Gewerken auch auf Landesebene ihr handwerkliches Können unter Beweis gestellt und gehören nachweislich zu den besten Junghandwerkerinnen und Junghandwerkern in Nordrhein-Westfalen. Auf dem Siegerpodest ganz oben standen als Landesbeste ihres Gewerks Alexander Dicke aus Freudenberg (Beton- und Stahlbetonbauer, Otto Quast GmbH & Co. KG) und Benedikt Hayn aus Netphen (Tiefbaufacharbeiter mit Fachrichtung Straßenbau, Otto Quast GmbH & Co. KG). Zweiter Landessieger im Beton- und Stahlbetonbau wurde Jannik Bosch aus Netphen (W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen). Im Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk hat Chiara-Maria Halbe aus Wenden (Ausbildungsbetrieb: M. Stahl GmbH & Co. KG, Freudenberg) den 2. Platz erreicht. Der Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd und Beiratsvorsitzende des AWZ Bau Stephan Hundhausen gratulierte den jungen Menschen herzlich und drückte seine Anerkennung aus: „Mit Ihrem Erfolg hängt eine ganz wichtige Sache zusammen: Ihr Fleiß! Talent und Können allein genügen nicht, um eine solche Platzierung zu erreichen. Darüber hinaus ist eine außergewöhnliche Einsatzbereitschaft gefragt.“ Diese Eigenschaft erachtet Stephan Hundhausen als besonders wichtig für den erreichten Erfolg, aber auch für die Zukunft deutscher Unternehmen angesichts der herausfordernden Meldungen, die aktuell aus der Wirtschaft zu vernehmen sind. Ebenso dankte Stephan Hundhausen den Ausbilderinnen und Ausbildern in den Betrieben und auch im AWZ Bau: „Erfolg ist nie die Sache eines Einzelnen. Dahinter steckt auch immer das Engagement mehrerer Menschen, die Sie begleitet, motiviert und Ihnen etwas beigebracht haben: Ausbilder, Familien und Freunde beispielsweise. Mich machen Ihre hervorragenden Ergebnisse bei den Landeswettbewerben stolz, denn das zeigt auch, dass wir hier in der Region etwas richtig machen.“

Den Worten von Stephan Hundhausen schloss sich auch Heiko Schmid, technischer Geschäftsführer des AWZ Bau, an und motivierte die erfolgreichen Fachkräfte, ihre Erfahrung auch an nachfolgende junge Leute weiterzugeben. Anschließend wurde im Beisein von Ausbildungsbetrieben, Ausbildern sowie Vertretern der Bauinnung und der Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Fachgruppe, die Auszeichnungen und Präsente überreicht. Als Anerkennung ihrer Leistungen erhielten die jungen Fachkräfte einen gläsernen Pokal sowie ein hochwertiges Werkzeug.

 

Aaron Masuch bei den WorldSkills: Leidenschaft, Können und immenser Einsatz

Besondere Einsatzbereitschaft zeigte auch Aaron Masuch. Nachdem auch er zunächst als Maurer auf Landesebene ganz oben auf dem Treppchen gestanden hatte, führte ihn sein Weg über die Deutschen Meisterschaften ins Nationalteam des Maurerhandwerks bis hin zu den WorldSkills – den Weltmeisterschaften der Berufe –, die in diesem Jahr im französischen Lyon stattgefunden haben. Dort belegte der 22-Jährige einen hervorragenden 6. Platz und wurde zudem mit einer Exzellenzmedaille ausgezeichnet. Die Unterschiede zwischen den Platzierten waren denkbar knapp und kaum sichtbare Nuancen haben am Ende entschieden.

Erst im zweiten Anlauf fand Aaron Masuch nicht nur seinen jetzigen Beruf, sondern auch seine Berufung. Nach einer abgebrochenen schulischen Ausbildung im IT-Bereich entschied sich Aaron Masuch für eine Ausbildung zum Maurer. Zunächst sei das für ihn eben eine Ausbildung gewesen – nicht mehr aber auch nicht weniger. Im Verlauf keimte jedoch eine Begeisterung für den Beruf auf und die guten Noten taten ihr Übriges, um am Ende der Ausbildung den Kammersieg im Maurerhandwerk einzufahren. Nichts ahnend, welche Türen sich für ihn noch öffnen sollten, wurde Aaron Masuch anschließend NRW-Landessieger und nahm an den Deutschen Meisterschaften teil. Dort konnte er die Verantwortlichen des Nationalteams von sich überzeugen und wurde eingeladen, Teil der deutschen Nationalmannschaft im Maurerhandwerk zu sein. Dieses Team umfasst lediglich vier bis fünf talentierte Junghandwerker, die von den Trainern ausgewählt und gezielt angesprochen werden. Auch dabei spielt neben dem Können die besondere Einsatzbereitschaft eine große Rolle. Keine Sekunde habe er gezögert, obwohl damit sehr viel persönliches Engagement und ein hoher Zeitaufwand einhergehe, erklärt Aaron Masuch. Das hatte viele, viele Stunden im Auto sowie zahlreiche Trainingstage und -wochen in unterschiedlichen Regionen Deutschlands zur Folge. Insgesamt können in eineinhalb Jahren nun rund zwanzig Wochen Trainingszeit beziffert werden sowie einige zusätzliche Veranstaltungen. Ein Einsatz, der sich für Aaron Masuch ausgezahlt hat: Schließlich wurde der junge Reichshofer ausgewählt, um für Deutschland an dem internationalen Wettbewerb teilzunehmen. Was für eine Ehre! „Ich bin an diesen Erfahrungen zwar in Teilen auch fachlich, aber ganz besonders persönlich gewachsen und menschlich gereift“, resümiert Aaron Masuch. Sein Ausbilder im AWZ Bau, Thomas Rademacher, hat den jungen Mann von Anfang an mit Leib und Seele unterstützt, hat die Wettbewerbe begleitet und ist gemeinsam mit anderen Kollegen aus dem AWZ Bau sogar zu den WorldSkills nach Lyon gereist. Er überreichte dem jungen Handwerker nun im Rahmen der Ehrung ein besonderes Fotobuch, das dessen Werdegang von Beginn der Ausbildung an bis zur Teilnahme an den WorldSkills fotografisch dokumentiert. Aaron Masuch war gerührt und freute sich über dieses ganz persönliche Geschenk. Unter tosendem Applaus bekam er zudem einen gläsernen Pokal sowie zwei hochwertige Werkzeuge als Wertschätzung für seine Leistung überreicht. Nun möchte Aaron Masuch erst einmal als Geselle arbeiten (aktueller Betrieb: André Kaufmann Bauunternehmen GmbH, Wenden), bevor er in Zukunft seinen Meisterbrief anstrebt. „Ich möchte nicht nur ein guter Maurer sein, sondern ein guter Handwerker. Deshalb ist für mich der Erfahrungswert als Geselle wichtig und wertvoll. Ich kann auf den WorldSkills gewesen sein, wie ich will, aber wenn ich fachlich auf der Baustelle nicht performe, bin ich später auch kein guter Meister“, beschreibt der engagierte junge Mann seine Einstellung.

Text und Bilder: Rebecca Dalhoff

Ehrung Kammersieger 2024

  • Freude im AWZ Bau: Die Nachwuchskräfte im Bauhandwerk freuen sich über ihren Erfolg. V.l.n.r.: Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd Stephan Hundhausen, Jannik Bosch, Alexander Dicke, Aaron Masuch, Chiara-Maria Halbe, Benedikt Hayn und Heiko Schmid, technischer Geschäftsführer des AWZ Bau

 

Nachwuchshandwerker lieferten Spitzenleistungen:

Kammersieger 2024 im AWZ Bau geehrt

Kreuztal-Fellinghausen. Im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau (AWZ Bau) in Kreuztal-Fellinghausen werden stets herausragende Prüfungsleistungen gefeiert. Deshalb sind insgesamt acht talentierte Handwerker und eine herausragende Handwerkerin in einer kleinen Feierstunde als Kammersiegerin und Kammersieger ausgezeichnet worden.

Im Rahmen der Veranstaltung, an der Ausbildungsbetriebe, Ausbilder sowie Vertreter der heimischen Bau- und Zimmerer-Innungen teilgenommen haben, überreichte Heiko Schmid, technischer Geschäftsführer des AWZ Bau, den stolzen Siegern ihre Auszeichnungen und Präsente und gratulierte ihnen herzlich. Als Anerkennung ihrer Leistungen erhielten die erfolgreichen jungen Fachkräfte einen gläsernen Pokal sowie eine personalisierte Wasserwaage. Schmid lobte besonders das Engagement der Ausbildungsbetriebe: „Ohne die Unterstützung und Förderung der Betriebe wäre all das nicht möglich gewesen, denn die Betriebe legen mit der qualitativ sehr guten Ausbildung den Grundstein für diesen Erfolg.“

Nach Kammersieg folgt Landeswettbewerb

Die beiden Nachwuchskräfte Chiara-Maria Halbe und Jannik Bosch sicherten sich den ersten Platz in ihrem Gewerk auf Kammerebene, drei weitere junge Fachkräfte den zweiten Platz und vier weitere Gesellen belegten den dritten Platz ihres jeweiligen Gewerks. Die Kammersieger qualifizieren sich jedes Jahr auf Basis ihrer Gesellenprüfungsnoten. Die Erstplatzierten können sich nun in den nächsten Wochen auf NRW-Landesebene mit den besten Junghandwerkern der anderen Handwerkskammern in ihrem Gewerk messen. Zur Vorbereitung auf diesen nächsten Wettbewerb werden die jungen Gesellen im AWZ Bau intensiv betreut und trainiert. Die Vorfreude und Anspannung sind spürbar – sowohl bei den Gesellen als auch bei den engagierten Ausbildern. „Glaubt an euch und bleibt dran. Mit Leidenschaft und Herzblut werdet ihr auch die nächste Herausforderung meistern,“ motivierte Thomas Rademacher, Ausbilder im Maurer- und Stuckateurhandwerk, die Nachwuchshandwerker. Er muss es wissen, denn gerade erst hat er den jungen Maurergesellen Aaron Masuch zu der Weltmeisterschaft nach Lyon begleitet. Auch er stand 2022 zunächst als Kammersieger an gleicher Stelle im AWZ Bau.

„Sie haben handwerkliche Fähigkeiten, die nicht jeder hat“

Auch Stephan Hundhausen, Obermeister der Bauinnung und Beiratsvorsitzender der AWZ Bau gGmbH und Matthias Dickel als Obermeister der heimischen Zimmerer-Innung gratulierten den jungen Fachkräften zu ihren herausragenden Leistungen. „Sie haben eine gute Entscheidung getroffen, als Sie sich für eine duale Ausbildung entschieden haben. Diese duale Ausbildung, wie wir sie in Deutschland bieten, ist auf der ganzen Welt anerkannt. Sie haben ihren Beruf von der Pike auf gelernt und der Erfolg gibt Ihnen nun recht. Sie können stolz auf das sein, was Sie erreicht haben und auch die Betriebe, die Ausbilder und die Innungen sind stolz auf Sie. In Ihren Gewerken sind Sie die Besten aus dem ganzen Kammerbezirk und haben handwerkliche Fähigkeiten, die nicht jeder hat. Bleiben Sie auch weiterhin dran. Seien Sie offen, auch weiterhin immer wieder neue Dinge zu lernen und sich weiterzuentwickeln“, so Stephan Hundhausen.

                                                                                                                                                               

Die Kammersieger im Überblick

  1. Platz:
  • Jannik Bosch, Beton- und Stahlbetonbauer (W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen)
  • Chiara-Maria Halbe, Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerin (M. Stahl GmbH & Co. KG, Freudenberg)
  1. Platz:
  • Güney Eren Yilmaz, Beton- und Stahlbetonbauer (W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen)
  • Vico Abdel Ghani, Maurer (Brederlow Bau, Neunkirchen)
  • Yannik Burghaus, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger (Christian Middel Fliesenfachgeschäft, Olpe)
  1. Platz:
  • Jonathan Schnurbus, Beton- und Stahlbetonbauer (W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen)
  • Marius Schulte, Straßenbauer (Straßen- und Tiefbau GmbH, Kirchhundem)
  • Jonathan-Joshua Diedrichs, Zimmerer (Büdenbender Hausbau GmbH, Netphen)
  • Jonah Zittlau, Zimmerer (OK-TEAM, Hattingen, HWK Dortmund)

 

Text: Rebecca Dalhoff

Bilder: Hammer Design, Rebecca Dalhoff

Betonfertigteilexperten und -monteure 2025

Artikel der Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V. (FDB)

FDB und AWZ Bau setzen weiterhin auf Qualifizierung für Mitarbeiter der Betonfertigteilhersteller: Lehrgänge zum Betonfertigteilexperten und zum Betonfertigteilmonteur gehen in die nächste Runde – neue Termine für 2025

Die bundesweit einzigartigen Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen der Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V. (FDB) und dem AWZ Bau in Kreuztal-Fellinghausen gehen in die nächste Runde. Im Februar 2025 können sich Mitarbeiter aus Betonfertigteilwerken zum Betonfertigteilexperten weiterbilden. Für Quereinsteiger oder auch Mitarbeiter, die sich beruflich im Unternehmen verändern möchten, bietet sich die Chance, sich im Januar und Februar 2025 zum Betonfertigteilmonteur ausbilden zu lassen. Die begleitenden Werksführungen zeigen bei beiden Lehrgängen die Umsetzung von der Lehre in die Praxis auf und bieten tiefe Einblicke in die Abläufe anderer Fertigteilwerke von der Produktion bis hin zur Montage.

Im Januar und Februar 2025 finden die Module aus dem Lehrgang Betonfertigteilmonteur an folgenden Terminen statt:

20. – 24.01.    Modul 1
27. – 31.01.     Modul 2
10. – 14.02.     odul 3
17. – 21.02.     Modul 4

Vom 03. – 14. Februar 2025 findet der Lehrgang Betonfertigteilexperte statt.

Das für beide Lehrgänge erfolgreich ausgearbeitete Lehrgangs-Konzept von FDB und AWZ Bau hat sich über die Jahre bewährt und deckt alles Wissenswerte für eine erfolgreiche Weiterbildung ab. Bei der Auswahl der Themen und der Verantwortlichkeit für die Inhalte des Lehrstoffes zeigt sich die FDB federführend. Die ausgewählten Referenten sind Fachleute aus FDB-Mitgliedsunternehmen und Dozenten des AWZ Bau (Meister und Pädagogen) sowie ausgewiesene Professoren und Dozenten der Universität Siegen. Der Praxisbezug steht mit verschiedenen Workshops und Besichtigungen von Betonfertigteilwerken in der Region im Vordergrund.

Am Lehrgang „Betonfertigteilexperte“ können Vorarbeiter im Hochbau oder Spezialbaufacharbeiter im Betonfertigteilwerk oder -montage mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung teilnehmen. Andere Befähigungen können bei der Anmeldung gesondert begründet werden – Einzelfälle werden vom AWZ Bau geprüft. Der Unterricht wird in deutscher Sprache abgehalten.
Die Kosten belaufen sich auf 2.260 €. FDB-Mitglieder erhalten einen Rabatt von 600 €.

Für den Lehrgang Betonfertigteilmonteur sind Grundkenntnisse aus dem Betonbau von Vorteil, aber kein Muss. „Umsteiger“ aus anderen Handwerksberufen können zusätzliches Fachwissen erlangen. Beide Gruppen sollten sowohl Lust auf das Montageleben haben als auch Lust auf Montagearbeiten mit Verantwortung – eine gewisse körperliche Fitness ist Grundvoraussetzung. Der Unterricht wird in deutscher Sprache abgehalten.
Jedes Modul kostet 1.150 €, FDB-Mitglieder erhalten einen Rabatt von 300 € je Modul.

In den Kosten für beide Lehrgänge sind Frühstück, Mittagessen und Tagungsgetränke enthalten.

Inhaltliche Details zum Lehrgang „Betonfertigteilexperte“:
In zwei Wochen Vollzeitunterricht wird in 90 Unterrichtseinheiten verteilt auf 10 Tage spezifisches Know-how aus den Betonfertigteilwerken an die Teilnehmenden weitergegeben. Zum Lehrgang steht der Praxisbezug (inklusive Workshops und Werkführung – in diesem Lehrgang bei zwei ortsansässigen Betonfertigteilwerken) immer im Vordergrund – ob im bautechnischen Teil mit den Wissensbausteinen Arbeitsvorbereitung, Baukonstruktion, Fertigung/ Herstellung, Lagerung und Transport von Betonfertigteilen, Gründung/Baugrund, Vermessung, Montagetechniken, Abnahme und Qualitätssicherung, Fehlerquellen, Schadensursache und Betontechnologie oder für die Lehrinhalte zu rechtlichen Belangen, Gefahrenanalyse, Arbeitsschutz, Umweltschutz und Unfallverhütung, Baustellensicherung im örtlichen und privaten Raum, Transport- und Verkehrsvorschriften sowie persönliche Weiterentwicklung durch Verbesserung der Mitarbeiterführung und Kommunikation. Das Hauptaugenmerk des Lehrgangs liegt auf der Mitarbeiterführung.

Inhaltliche Details zum Lehrgang „Betonfertigteilmonteur“:
In 4 Modulen à 40 Unterrichtsstunden werden folgende Inhalte vermittelt und praktische Tipps bei Übungen umgesetzt. In jedem Modul ist eine Werkführung inbegriffen. Jedes Modul kann einzeln und voneinander unabhängig gebucht werden.

Modul 1    20.01. - 24.01.2025 // 40 U-Stunden
Baustelle der Zukunft! Gefahrenanalyse und andere Herausforderungen
Sicherer Umgang mit Hubarbeitsbühnen und Schwebenden Lasten, Sicherheits- und Gesundheitsschutz, Persönliche Schutzausrüstung, Baustelle einrichten, Baustellenakteure / Baustellenbeteiligte, Baustelle der Zukunft, Digitalisierung der Baustelle, Materialfluss an der Baustelle, Ladungs- und Transportsicherung, Entladung von LKW und Paletten, Einweisung von LKW und Kranen, Umgang und Verhalten auf der Baustelle, das Montageleben

Modul 2    27.01. - 31.01.2025 // 40 U-Stunden
Das Projekt! Vom Angebot zur Vermessung über die Pläne bis zur Umsetzung
Vermessung, Arten von Plänen, Indexverwaltung – was gilt und was nicht, Montageanweisung und Montagereihenfolge, Montagebeschreibung, Projektabwicklung – vom Angebot bis zur Abnahme, Baustellenexkursion

Modul 3    10.02. - 14.02.2025 // 40 U-Stunden
Baustoffe, Bauteile und praktische Verbindungstechniken
Grundkurs Beton, Vergussbeton, Betonlabor, Bauarten, Zwischenbauzustände, Montagebauzustände, Befestigung, Knotenpunkte, Einbauteile, Baulager, Kantenpressung, Bauteilekatalog, Grundkurs Bewehrung, Verankerungssysteme, vorgehängte Fassaden, Grundlagen der Mechanik (Winkel, Seildreiecke, Spreizwinkel, Schrägstreifen), exzentrische Stützen, Grundkurs Bewehrung

Modul 4    17.02. - 21.02.2025 // 40 U-Stunden
Montage: „Von der Theorie zur Praxis“
Anschlagtechniken, Hebezeug, Werkzeuge, Maschinen, Montagehilfsmittel, Aufstellung von Hebezeugen, Bauteilarten und deren Montage, Vergussarten, übliche Fehler bei der Montage, Soft Skills, Teamarbeit, Montageablaufplanung, Transportlogistik, Praxis: Montieren

Weitere Informationen finden sich unter
www.fdb-fertigteilbau.de/fdb-angebote/weiterbildungslehrgang-betonfertigteilexperte
www.fdb-fertigteilbau.de/fdb-angebote/weiterbildungslehrgang-betonfertigteilmonteur
oder auf der Homepage der AWZ Bau gGmbH: www.awz-bau.de/weiterbildung/

Zukunft Bauhandwerk: Aus- und Weiterbildungszentrum Bau begrüßt 126 neue Auszubildende

 

Kreuztal. Das neue Ausbildungsjahr 2024 hat begonnen und das Aus- und Weiterbildungszentrum Bau (AWZ Bau gGmbH) in Kreuztal konnte kürzlich 126 junge Menschen begrüßen, die allesamt eine Ausbildung im Bauhandwerk absolvieren und zur überbetrieblichen Ausbildung nach Kreuztal-Fellinghausen kommen.

Trotz des aktuellen Konjunktureinbruchs in der Baubranche, ist eine Ausbildung im Bauhandwerk weiterhin attraktiv. So entschieden sich in diesem Jahr insgesamt 116 junge Männer und 10 junge Frauen für genau diesen Weg in ihre berufliche Zukunft: 15 Betonbauer, 1 Fliesenleger, 12 Maurer – darunter 1 Maurerin, 42 Straßenbauer – darunter 1 Straßenbauerin, 1 Stuckateur, 22 Zimmerer – darunter 1 Zimmererin sowie 18 Straßenwärter – darunter 2 Straßenwärterinnen vom Landesbetrieb Straßenbau NRW und der Autobahn GmbH. Erstmals finden sich auch internationale Auszubildende darunter, die gezielt nach Deutschland gekommen sind, um hier eine Berufsausbildung zu absolvieren.

Bereits im Juni starteten darüber hinaus 5 Duale Studentinnen und 10 Duale Studenten ihren achtwöchigen Grundlehrgang im Rahmen ihres Dualen Studienganges Bauingenieurwesen. Im Rahmen dessen absolvieren 6 junge Menschen eine Ausbildung im gewerblichen Bereich und 9 eine Ausbildung als Bauzeichner*in.

Wie in den Vorjahren entschieden sich auch 2024 viele junge Menschen für eine Ausbildung im regionalen Straßenbauerhandwerk. Die Nachfrage nach Bauleistungen im Straßenbau ist weiterhin hoch. Nach Einschätzung von Heiko Schmid, technischer Geschäftsführer des AWZ Bau, wird sich dieser Trend auch in den nächsten Jahren fortsetzen, denn bundesweit seien immer noch zahlreiche Straßen, Brücken und Autobahnen sanierungsbedürftig. Auch im Zimmererhandwerk sind die Ausbildungszahlen stabil.

Gleichzeitig berichten die heimischen Unternehmen aus dem Bauhandwerk, dass insgesamt weniger Bewerbungen als in den Vorjahren eingegangen seien. „Die Anmeldungen sind sehr zurückhaltend. Im Mai hatten wir im Vergleich zum Vorjahr nur etwa die Hälfte an Anmeldungen. Die Jugendlichen entscheiden sich also wesentlich kurzfristiger als in den vergangenen Jahren“, bestätigt auch Judith Hamers, kaufmännische Geschäftsführerin des AWZ Bau. Die Unternehmen weisen darauf hin, dass aktuell noch Bewerbungsgespräche geführt werden und Einstellungen ebenfalls noch möglich sind.

 

Text: Rebecca Dalhoff

Foto: AWZ Bau

Abschlussfeier des AWZ Bau: 112 Fachkräfte freuen sich über bestandene Prüfungen im Bauhandwerk

Siegen-Wittgenstein/Olpe. Jedes Jahr ist die große Abschlussfeier des Aus- und Weiterbildungszentrums (AWZ) Bau etwas Besonderes und wird mit viel Herzblut organisiert. In diesem Jahr wurden insgesamt 2 Facharbeiter, 86 frischgebackene Gesellinnen und Gesellen sowie 24 Meisterinnen und Meister in die Weißtalhalle in Kaan-Marienborn eingeladen, um den Erfolg gebührend zu feiern. Erstmalig führte Gaby Rosenkranz als Moderatorin durch das Programm, das mehrere Highlights zu bieten hatte.

Die Veranstaltung startete mit einer Fotoshow, die Impressionen vom Tag der praktischen Prüfung zeigte. Dazu gab es allerhand Zitate rund um das Bauhandwerk, die für so manchen Lacher sorgten. Anschließend begrüßte Matthias Dickel, Obermeister der Zimmerer-Innung Westfalen-Süd, die jungen Fachkräfte, ihre Familien, die Vertretenden der Ausbildungsbetriebe sowie die Ehrengäste in der festlich geschmückten Halle. Doch nicht nur für die jungen Fachkräfte war dies ein besonderer Tag, sondern auch für den Obermeister selbst. Denn: Es war sein Geburtstag. Trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, bei der Abschlussfeier dabei zu sein. Als Dankeschön für diesen Einsatz und verbunden mit guten Geburtstagswünschen überreichte deshalb Judith Hamers, kaufmännische Geschäftsführerin des AWZ Bau, ein kleines Präsent, das Matthias Dickel sichtlich zum Strahlen brachte. Das Publikum stimmte daraufhin prompt ein Geburtstagslied an. Judith Hamers ging anschließend in ihrem Eingangsimpuls auf die Bedeutung von „Freisprechung“ ein und welche Gefühle ein solcher Neuanfang nach der Ausbildungszeit wohl mit sich bringen würde.

 

„Die handwerkliche Ausbildung ist so wichtig wie nie“

Organisiert wird die große Abschlussfeier jedes Jahr im Auftrag der Bauinnung sowie der Zimmerer-Innung Westfalen-Süd, der Handwerkskammer Südwestfalen sowie der Industrie- und Handelskammer Siegen. Ebenso beteiligt sind die Zimmerer-Innung Hagen und die Straßenbauer-Innung Südwestfalen. Zu den Gästen gehörte an diesem Abend auch Dirk Terlinden, Bürgermeister der Stadt Bad Laasphe. Er nutzte die Gelegenheit und gratulierte den jungen Fachkräften im Namen aller Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Region in seinem Grußwort. Dabei betonte er: „Die handwerkliche Ausbildung ist so wichtig wie nie. Sie werden alle dringend benötigt, um öffentliche wie private Aufträge mit hoher Qualität auszuführen.“ Er berichtet ebenso von seinem Besuch im AWZ Bau, als er in Anbetracht der Prüfungsbauwerke spüren konnte, dass Schweiß und Spannung noch in der Luft lagen. „Beeindruckend zu sehen, mit welcher Präzision und Leidenschaft Einige zu Werke gegangen sind – und das trotz Prüfungsstress. Wunderbar, wenn man etwas gestalten und schaffen kann und am Ende des Tages auch noch mit einem Facharbeiter-, Gesellen- oder Meisterbrief belohnt wird.“

 

„Sie werden beneidet für das, was Sie schon geschafft haben“

Die Festrede des Abends hielt Dr. Thilo Pahl. Er ist seit dem 1. Juli 2024 der neue Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Siegen. Er gratulierte den Gesellinnen und Gesellen sowie Facharbeitern mit den Worten: „Sie können stolz sein, die erste Hürde Ihres beruflichen Werdegangs so erfolgreich gemeistert zu haben. Sie haben einen Beruf erlernt, der sichtbare Ergebnisse bringt, der Menschen glücklich macht und das Leben der Menschen verbessert. Ab heute sind Sie auch Vorbild – für die jungen Menschen, die Ihnen nachfolgen werden. Sie werden beneidet für das, was Sie schon geschafft haben.“ Anschließend wandte er sich an die Meisterinnen und Meister: „Was gibt es eigentlich für ein schöneres Wort für einen Experten als den auch im Sport stets angestrebten Meistertitel? Sie sind absolut fachlich spitze! Sie sind Meister, Sie sind hochmotiviert und nun haben Sie es selbst in der Hand. Machen Sie das Beste daraus!“

 

„Bauwerke sind nie fertig“

Motivation sei in der heutigen Zeit nicht leicht. „Die Anforderungen an einen selbst steigen, es gibt Krisen und sogar Kriege und dass man sich selbst stets weiterentwickelt – da führt kein Weg dran vorbei. Sie vollenden heute ein Bauwerk, das nicht nur aus Asphalt, Beton oder Ziegeln besteht, sondern aus harter Arbeit, hoher Motivation und sehr viel Leidenschaft. Bauwerke sind jedoch nie fertig. Es kommt immer die Zeit, wo Umbauten oder Sanierungen erforderlich sind, um das Bauwerk an sich ändernde Bedingungen anzupassen. Und genau so sollten auch Sie am Ball bleiben und sich fortbilden, auch wenn Sie heute sehr stolz auf das bisher Erreichte sein können“, so Dr. Thilo Pahl. Außerdem bedankte sich der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer bei den Betrieben, die ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung durch die Bereitstellung eines Ausbildungsplatzes gerecht geworden seien.

 

Musik und Comedy sorgen für Unterhaltung

Neben einem Interview mit dem Obermeister der Zimmerer-Innung Hagen Klaus Plohmann, AWZ Bau-Ausbilder Klaus Achenbach und dem dualen Studenten im Straßenbauerhandwerk Samuel Frenker-Hackford sorgte eine besondere musikalische Programmeinlage von fünf Auszubildenden des ersten Lehrjahres aus dem Maurer-, Zimmerer-, Straßenbauer-, Beton- und Stahlbetonbauer- sowie aus dem Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk mit AWZ Bau-Ausbilder Manuel Brüssler für gute Unterhaltung. Zu den Klängen von „We will rock you“ und einem weiteren Lied trommelten sie mit bautypischen Werkzeugen, die sie aus ihrem jeweiligen Ausbildungsberuf mitgebracht hatten. Anschließend betrat Comedian und Poetry Slammer Tobias Beitzel die Bühne und sorgte mit seinem aktuellen Programm „Katy Perry macht Urlaub auf Amrum“ für so manchen Lacher im Publikum.

 

Fünf Prüfungsbeste

Die feierliche Übergabe der langersehnten Prüfungszeugnisse, Facharbeiter-, Gesellen- und Meisterbriefe moderierte Heiko Schmid, technischer Geschäftsführer des AWZ Bau. Er gab einen kleinen Einblick in Zahlen, Daten und Fakten und gratulierte den erfolgreichen jungen Gesellinnen und Gesellen, den Facharbeitern sowie Meisterinnen und Meistern herzlich. Fünf junge Fachkräfte konnten in diesem Jahr als Prüfungsbeste ausgezeichnet werden: Jim Robin Hufnagel aus Lennestadt (KAF Falkenhahn Bau AG, Kreuztal), Alexander Dicke aus Freudenberg (Otto Quast GmbH & Co. KG Bauunternehmung, Siegen), Vico Abdel Ghani aus Neunkirchen (Brederlow Bau GmbH, Neunkirchen), Jonathan-Joshua Diedrichs aus Netphen (Büdenbender Hausbau GmbH, Netphen) und Jonah Zittlau aus Sprockhövel (OK-TEAM, Hattingen). Dafür muss entweder die praktische oder die schriftliche Prüfung mit „sehr gut“ und die weitere Prüfung mit mindestens „gut“ absolviert worden sein. Beim anschließenden gemeinsamen Essen und dem ein oder anderen Kaltgetränk konnte der Erfolg mit viel Freude gefeiert werden.

 

Text und Bilder: Rebecca Dalhoff

Weiterbildungslehrgänge im AWZ Bau erfolgreich abgeschlossen

Kreuztal. Im Rahmen einer feierlichen Zeugnisübergabe erhielten kürzlich 69 Teilnehmer der Weiterbildungslehrgänge Betonfertigteilexperte, Vorarbeiter sowie Werkpolier im Hoch- und Tiefbau im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau in Kreuztal-Fellinghausen ihre Zeugnisse und Urkunden.

Während der Veranstaltung mit den Lehrgangsteilnehmern, Unternehmensvertretern und Dozenten wurde deutlich, wie wichtig ständige Weiterbildung, das Bestreben auf dem Stand der Technik zu bleiben sowie neue, innovative Möglichkeiten im Beruf zu entdecken, ist, um noch besser für das tägliche Leben und für neue Herausforderungen gerüstet zu sein. Den anwesenden Absolventen, die mitunter einen weiten Weg für die Teilnahme an den Weiterbildungslehrgängen im AWZ Bau in Kauf nahmen, war die Erleichterung und der Stolz auf das Geschaffte an diesem Nachmittag anzumerken.

„Bereits zum Lehrgangsstart, als wir Sie hier im AWZ Bau begrüßt haben, habe ich Ihnen meinen Respekt und meine Anerkennung dafür ausgesprochen, dass Sie die Baustellenpraxis gegen den Vollzeitunterricht eintauschen. Nach vielen Unterrichtsstunden, genauer gesagt 90 bei den Betonfertigteilexperten, 120 bei den Vorarbeitern und 160 bei den Werkpolieren, dem Pauken nach Feierabend und den Prüfungen ist es endlich geschafft – herzlichen Glückwunsch!“, so Judith Hamers, Kaufmännische Geschäftsführerin des AWZ Bau.

Lob auch von der Bauinnung

Großes Lob sprach auch Ralph Werthebach als stellvertretender Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd aus. „Ihr habt eine wichtige Etappe in eurem Leben erfolgreich abgeschlossen. Eure harte Arbeit, eure Ausdauer und euer Engagement haben euch zu diesem Erfolg geführt und ich könnte in meiner Position als stellvertretender Obermeister der Bauinnung nicht stolzer sein, heute hier zu stehen und euch zu gratulieren. Ihr habt bewiesen, dass Ihr fähig seid, Hindernisse zu überwinden und eure Ziele zu erreichen“, so Werthebach. Hinzu fügte er: „Als Ihr im AWZ Bau eure Weiterbildung begonnen habt, habt Ihr euch vielleicht gefragt, was euch erwarten würde. Heute könnt Ihr stolz darauf zurückblicken, wie weit Ihr gekommen seid und was Ihr erreicht habt. Doch lasst euch gesagt sein, dass dies erst der Anfang ist. Das Leben im Handwerk hält viele weitere Herausforderungen und Abenteuer für euch bereit. Seid mutig, seid entschlossen und vor allem seid stets authentisch. Ich bin zuversichtlich, dass Ihr mit eurem Wissen, euren Fähigkeiten und eurem Fleiß, viele gute Spuren im Handwerk hinterlassen werdet.“

 

Prüfungsbeste geehrt

Bei der nachfolgenden Zeugnisübergabe wurden die jeweiligen Prüfungsbesten mit einer Glas-Medaille und einem Präsent mit dem passenden Aufdruck „Wer kann, der kann!“ geehrt.

 

Bei den Betonfertigteilexperten erhielten ihre Zeugnisse:

Christian Dürr (Peter Gross Hochbau GmbH & Co. KG, Heringen)

Mirko Engelbrecht (Befer GmbH, Halberstadt)

Felix Graßmee (Goldbeck Betonelemente Hamm GmbH, Hamm)

Andreas Hügging (Brüninghoff Beton Fertigteilwerk GmbH & Co. KG, Heiden)

Benjamin Janke (Zuber-Beton, Crailsheim)

Andreas Laux (Goldbeck Betonelemente Hamm GmbH, Hamm)

Mathias Obermaier (Karl Bachl Betonwerke GmbH & Co. KG, Röhrnbach)

Florian Schauer (Karl Bachl Betonwerke GmbH & Co. KG, Röhrnbach)

Hannes Schweitzer (Peter Gross Hochbau GmbH & Co. KG, Heringen)

Grzegorz Sledz (Elementbau Schlangen GmbH & Co. KG, Wuppertal)

Mykhailo Syniuta (Bremer Fertigteile Paderborn GmbH & Co. KG, Paderborn)

Daniel Traiber (Spenner Syston GmbH, Bielefeld)

Mario Zitzow (Befer GmbH, Halberstadt)

 

Prüfungsbeste:

Christian Bradler (HABAU Deutschland GmbH, Heringen)

René Donath (FBW Fertigbau Wochner GmbH & Co. KG, Lahr)

Felix Holtkämper (Betont GmbH, Halle)

Rupert Limbacher (Laumer Bautechnik GmbH, Massing)

Tim Massing (B. Lütkenhaus GmbH, Dülmen)

Marco Medori (FBW Fertigbau Wochner GmbH & Co. KG, Lahr)

Dominik Seifert (Dreßler Bau GmbH, Aschaffenburg)

Fedor Stasuk (Bremer Fertigteile Paderborn GmbH & Co. KG, Paderborn)

Kevin Vogl (Dreßler Bau GmbH, Aschaffenburg)

 

Bei den Vorarbeitern Hochbau erhielten ihre Zeugnisse:

Lukas Müller (Bauunternehmen Wilhelm Scheld GmbH, Biedenkopf)

Luca Prinz (Bauunternehmung GÜNTHER GmbH & Co. KG, Netphen)

Julian Schmidt (Mees Bauunternehmung GmbH, Lennestadt)

Timo Schumacher (Bauunternehmung GÜNTHER GmbH & Co. KG, Netphen)

Tom Vogel (OTTO Quast Bauunternehmen GmbH & Co. KG, Siegen)

Egor Wiederhold

Florian Wurm (ARNS Bau GmbH, Wenden)


Prüfungsbeste:

Volker Baumhoff (Mees Bauunternehmung GmbH, Lennestadt)

Roman Bernhardt (Bauunternehmen Wilhelm Scheld GmbH, Biedenkopf)

Simon Kötting (Brederlow Bau GmbH, Neunkirchen)

Daniel Wirtz (KAF Falkenhahn Bau AG, Kreuztal)

 

Bei den Vorarbeitern Tiefbau erhielten ihre Zeugnisse:

Christoph Böhme (DB Bahnbau Gruppe GmbH, Berlin)

Franz Enderling (Berge-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)

Charlie Hanses (Mees Bauunternehmung GmbH, Lennestadt)

Thomas Kremer (Feldhaus Bergbau GmbH & Co. KG, Schmallenberg)

Christian Noack (Loos Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Freudenberg)

Marvin Ochs (Straßen- und Tiefbau Scheld GmbH, Biedenkopf)

Marc Salzwedel (DB Bahnbau Gruppe GmbH, Berlin)

Lucas Volkmann (DB Bahnbau Gruppe GmbH, Berlin)

 

Prüfungsbeste:

Christopher Burmann (DB Bahnbau Gruppe GmbH, Berlin)

Dominik Seibt (Eiffage Infra-Lärmschutz GmbH, Peine)

 

Bei den Werkpolieren Hochbau erhielten ihre Zeugnisse:

Willem de Leeuw

Mirko Dickel (Berge-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)

Dimitrij Fedosenko (Kläs GmbH, Haiger)

Daniel Fischer (FUCHS Fertigteilwerke Siegen GmbH, Siegen)

John David Frank

Fehmi Kizil (Hoch Tief Infrastructure GmbH, Köln)

Jan Nolte (Bauunternehmung Kramer Grevenstein GmbH, Meschede)

Daniel Ortjohann (Bauunternehmung Kramer Grevenstein GmbH, Meschede)

Antonio Sabia (MBN GmbH, Georgsmarienhütte)

Tobias Schlosser (FUCHS Fertigteilwerke Siegen GmbH, Siegen)

Benjamin Wohlfahrt (FUCHS Fertigteilwerke Siegen GmbH, Siegen)

 

Prüfungsbeste:

Ansgar Heide (Berge-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)

Manuel Ries

Nils Saßmannshausen (Berge-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)

 

Nils Saßmannshausen setzte sich mit der höchsten Punktzahl an die Spitze. Der 27-jährige kam als Quereinsteiger ins Handwerk, denn seine Ausbildung hat er als Industriemechaniker abgeschlossen. Er hat sich bewusst für den Wechsel ins Handwerk entschieden. „Ich kann nicht den ganzen Tag in einer Halle stehen und warten bis Arbeit kommt. Mein Wunsch zum Handwerk bestand eigentlich schon seit meiner Kindheit“, so Nils Saßmannshausen. „Dank einem guten Polier, den wir ihm als Mentor zur Seite gestellt haben und seinem Engagement sowie seiner Willensstärke hat er sich an die Spitze der Weiterbildungsteilnehmer gesetzt“, so Eckehard Hof, Geschäftsführer der Berge-Bau GmbH & Co. KG.

 

 

Bei den Werkpolieren Tiefbau erhielten ihre Zeugnisse:

Ayhan Aksoy (Hoch Tief Infrastructure GmbH, Köln)

Hendrik Hoof (OTTO Quast Bauunternehmen GmbH & Co. KG, Siegen)

Waleri Kornelsen (Heinrich Weber Straßen- und Tiefbau GmbH & Co. KG, Siegen)

Maximilian Link (Gebr. Schmidt Bauunternehmen AG, Kirchen)

Markus Mittasch (BUL LüCo + Zinggrebe GmbH & Co.KG, Blomberg)

Achim Pietsch (Stadt Sprockhövel)

Sebastian Rein (Heinz Schnorpfeil Bau GmbH, Treis-Karden)

Björn Schwellnus (Hoch Tief Infrastructure GmbH, Köln)

Wjatscheslaw Tagilzew (Robert Hess GmbH, Niederkassel)

Andre Voll (OTTO Quast Bauunternehmen GmbH & Co. KG, Siegen)

Dirk Wick (Berge-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)

 

Prüfungsbester:

Sebastian Heinz (Gebr. Schmidt Bauunternehmen AG, Kirchen)

 

Ehrung Landessieger 2023

AWZ Bau: Drei Toptalente im Bauhandwerk geehrt 

Moritz Eigner ist NRW-Landessieger im Maurerhandwerk und nimmt an Deutscher Meisterschaft in Erfurt teil

 

 

Kreuztal. Auch in diesem Jahr konnten sich drei junge Fachkräfte aus dem heimischen Bauhandwerk, die allesamt ihre überbetriebliche Ausbildung im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau (AWZ Bau) absolviert haben, sehr erfolgreich beim NRW-Landeswettbewerb des deutschen Handwerks präsentieren und in ihren Berufen einen Sieg, einen 3. Platz und einen 4. Platz holen. Sie gehören damit zu den Toptalenten des Handwerks in NRW und wurden für ihre Leistung im AWZ Bau in Kreuztal-Fellinghausen geehrt.

 „Ihr habt beim Leistungswettbewerb euer Können unter Beweis gestellt und sehr gut abgeschnitten. Herzlichen Glückwunsch! Wir freuen uns mit euch und wertschätzen eure herausragende Leistung“, so Heiko Schmid, Technischer Geschäftsführer des AWZ Bau, der die Veranstaltung eröffnete und auch die Firmenvertreter und Gäste herzlich begrüßte.

Moritz Eigner ist NRW-Landessieger im Maurerhandwerk

Im NRW-weiten Vergleich liegt der frischgebackene Maurergeselle Moritz Eigner aus Bad Berleburg (Berge-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück) an der Spitze: der Junghandwerker aus dem Kammerbezirk der Handwerkskammer Südwestfalen überzeugte beim praktischen Leistungswettbewerb in Düsseldorf-Wesel die Jury und wurde zum Landessieger NRW im Maurerhandwerk 2023 gekürt. Damit hat er auch das Ticket für den Bundeswettbewerb am 12. und 13. November 2023 in Erfurt gezogen, auf den er sich aktuell „in den heimischen Hallen“ im AWZ Bau intensiv vorbereitet. Hier steht ihm Thomas Rademacher, Ausbilder im Maurer- und Stuckateurhandwerk, mit Rat und Tat zur Seite. Auch zum Landeswettbewerb hat er seinen Schützling begleitet und ordentlich mitgefiebert. „Insbesondere was die Zeit und die geforderte Genauigkeit angeht, war das eine Herausforderung beim Landeswettbewerb. Aber in einem starken Teilnehmerfeld konnte Moritz Eigner sich durchsetzen. Kompliment, das war eine tolle Leistung“, lobt der erfahrene Ausbilder den NRW-Landessieger.

Carl Leon Gebauer belegt 3. Platz im Landesvergleich

Beton- und Stahlbetonbauer Carl Leon Gebauer aus Halver (F.W. Meier GmbH Bauunternehmen, Plettenberg) wurde 3. Landessieger in seinem Gewerk. Sein Ausbilder Falko Erpel, der den Junghandwerker selbstverständlich zum Wettbewerb begleitet hat, ließ Revue passieren: „Viel mehr ging nicht. Du hast die Aufgabe richtig begonnen und bist fast fertig geworden. Letztendlich haben nachher Kleinigkeiten entschieden. So einen Wettbewerb mit den gestellten Aufgaben muss man erst einmal mental durchstehen und das Ganze dann noch geistig und handwerklich umsetzen.“

Joelle Schneider erfolgreiche Straßenbauerin

Der Landeswettbewerb der Straßenbauer fand in diesem Jahr in Aachen statt. Mit dabei war als einzige Frau im Teilnehmerfeld die frischgebackene Straßenbauergesellin Joelle Schneider aus Wenden (Heinrich Weber, Straßen- und Tiefbau GmbH & Co. KG, Siegen). Es lief recht gut, sodass ihr am Ende zunächst gemeinsam mit einem weiteren Wettbewerber der 3. Platz zugesprochen wurde. Leider wurde diese Entscheidung im Nachgang revidiert. Deshalb hat Joelle Schneider letztlich den 4. Platz belegt. Für das AWZ Bau ist dieser etwas unglückliche Umstand Grund genug, die junge Straßenbauerin trotzdem gebührend für ihre erfolgreiche Leistung im Wettbewerb zu ehren. „Hier geht es auch um Wertschätzung und die muss da sein. Du hast alles gegeben und durchgezogen. Dabei sein ist alles. Egal welcher Platz es letztlich geworden ist: Ihr könnt alle wahnsinnig stolz auf eure Leistung sein“, so Heiko Schmid, der Joelle Schneider mit Manuel Brüssler, Ausbilder im Straßenbauerhandwerk, nach Aachen begleitet hat.

„Ihr zeigt die Leistungsfähigkeit des Handwerks in der Region“

Auch der Lehrlingswart der heimischen Bauinnung, Daniel Helmig, ließ es sich nicht nehmen den jungen Fachkräften persönlich zu gratulieren: „Das war eine großartige Leistung, die Sie gezeigt haben. Herzlichen Glückwunsch! Wir als Bauinnung Westfalen-Süd sind sehr stolz darauf, dass wir auch in diesem Jahr wieder so talentierte junge Menschen dabeihaben. Durch Ihren Erfolg zeigen Sie auch die Leistungsfähigkeit unserer Handwerksbetriebe in der Region.“

 Abschließend überreichte Heiko Schmid dem Erst- und dem Drittplatzierten einen personalisierten gläsernen Pokal sowie allen drei Fachkräften einen hochwertigen Akkuschrauber als Anerkennung für die herausragende Leistung. Freudestrahlend nahmen die drei Toptalente des heimischen Handwerks die Geschenke entgegen.

 

Bildunterschrift: (v.l.n.r.) Lehrlingswart Daniel Helmig, Maurergeselle Moritz Eigner, Straßenbauergesellin Joelle Schneider, Beton- und Stahlbetonbauergeselle Carl Leon Gebauer und Heiko Schmid, Techn. Geschäftsführer des AWZ Bau.

 

Text und Bild: Rebecca Dalhoff

 

Ehrung Kammersieger 2023

 

Kreuztal. Den Titel „Kammersiegerin, bzw. Kammersieger“ haben Joelle Schneider, Moritz Eigner und Carl Leon Gebauer bereits in der Tasche. Durch ihre ausgezeichneten Leistungen hat die 19-jährige Joelle Schneider aus Wenden, die ihre Ausbildung als Straßenbauerin bei der Firma Heinrich Weber Straßen- und Tiefbau GmbH & Co. KG in Siegen absolviert hat, mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen. Genauso wie der 23-jährige Moritz Eigner aus Bad Berleburg. Er hat im Rahmen des Dualen Studiums Bauingenieurwesen das Maurerhandwerk bei Berge-Bau GmbH & Co. KG in Erndtebrück erlernt und zeigt mit seiner Bestleistung, dass der Kammerbezirk Arnsberg die Fachkräfte von Morgen auf den Arbeitsmarkt bringt. Auch Carl Leon Gebauer aus Halver, der sich bei dem Plettenberger Bauunter-nehmen F. W. Meier GmbH als Beton- und Stahlbetonbauer hat ausbilden lassen, ist kürzlich im Rahmen einer Feierstunde im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau in Kreuztal-Fellinghausen geehrt worden. „Sie haben sich diesen Titel durch ihre besonderen Leistungen verdient. Mit dem Handwerk kann man Großes bewegen, dazu brauchen wir aber Fachkräfte wie Sie es sind“, betont Heiko Schmid. Der Technische Geschäftsführer des AWZ Bau ist sichtlich stolz auf die drei jungen Nachwuchskräfte. Immerhin sei im Ausbildungszentrum in Fellinghausen auch ein großer Teil der Fähigkeiten vermittelt worden.

„Ihr habt viel erreicht. Ihr könnt nur gewinnen und so eine Chance bekommt ihr nur einmal im Leben“, erklärt Thomas Rademacher, Ausbilder im AWZ Bau. „Ihr habt bei eurer Gesellenprüfung schon hervorragende Leistungen gezeigt. Glaubt an eure eigenen Stärken und kämpft bis zur letzten Minute. Am Ende entscheiden Zollstock, Wasserwaage und die geforderten Maße“, so Rademacher. Neben der Gratulation gab es im Rahmen der Feierstunde eine signierte Wasserwaage und einen gläsernen Pokal.

Doch mit dem Titel Kammersieger allein möchten sich Joelle Schneider, Moritz Eigner und Carl Leon Gebauer noch nicht zufriedengeben. Sie möchten den Weg der Herausforderungen und des Messens mit anderen Gesellinnen und Gesellen noch weiter gehen. Am 28. September geht Moritz Eigner beim Landeswettbewerb als Maurer in Düsseldorf-Wesel an den Start. Carl Leon Gebauer will am gleichen Tag in Bielefeld als Beton- und Stahlbetonbauer beim Landeswettbewerb Höchstleistungen abrufen, um mit möglichst vielen Gesamtpunkten zu glänzen. Selbst wenn Joelle Schneider noch ein wenig mehr Zeit hat, bis sie am 14. Oktober in Aachen als Straßenbauerin beim Landeswettbewerb antritt, ist sie schon ein wenig aufregt. „Ich habe einfach vor, Gas zu geben und eine gute Arbeit zu leisten. Auch wenn man beim Landeswettbewerb nicht gewinnt, haben wir es wenigstens versucht“, so die 19-jährige Sauerländerin.

Mit unterschiedlichen Ambitionen gehen die Drei mit ihrem ersten Erfolg um.  „Bis jetzt bin ich noch entspannt. Vor der Abschlussprüfung war ich aufgeregter. Dass ich mauern kann, weiß ich ja. Jetzt geht es nur noch um Zusätzliches und um den Spaßfaktor“, erzählt Moritz Eigner. Und auch Carl Leon Gebauer zeigt sich sichtlich souverän. „Noch ist die Aufregung ganz okay. Von ein paar Bauteilen habe ich sogar schon geträumt. Mein Motto ist, dabei sein ist alles. Ich werde alles geben, was ich draufhabe, und sehe es als eine Ehre, dabei sein zu dürfen“, so der 22-Jährige aus Halver im Märkischen Kreis.

Auch Daniel Helmig spricht als Lehrlingswart der Bauinnung Westfalen-Süd ein Grußwort, in dem er betont: „Außergewöhnliche Leistungen verdienen außergewöhnliche Beachtung und Bewunderung. Sie haben in besonderer Weise Talent, Leidenschaft und Leistungsbereitschaft gezeigt und sich die Anerkennung verdient“, so Helmig. „Wer seine Ausbildung so exzellent abgeschlossen hat, der braucht sich um seine berufliche Zukunft keine Sorgen zu machen. Ausbildung ist der Königsweg in der Nachwuchsförderung und der Fachkräftesicherung“, fügte Helmig hinzu. Er dankte vor allem auch den vielen Ausbildern in den Handwerksbetrieben, berufsbildenden Schulen sowie dem Team des AWZ Bau.

Text und Foto: Kai Osthoff

Handwerk ist nicht nur ein Job, sondern eine Berufung – 130 Auszubildende bauen auf ihre Zukunft

Zum Start der überbetrieblichen Ausbildung 2023 konnte das Team des Aus- und Weiterbildungszentrum Bau (AWZ Bau), 14 Maurer, 20 Beton- und Stahlbetonbauer, 34 Straßenbauer, 29 Zimmerer und Zimmerinnen, sowie 10 Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/ innen, begrüßen. Die Anzahl der weiblichen Auszubildenden steigt erfreulicherweise stetig. Im Rahmen der Einführungsveranstaltung am 02.09.2023 bekamen die neuen Auszubildenden mit ihren Erziehungsberechtigten und Unternehmensvertretern die Möglichkeit, das Zentrum und ihre Ausbilder vor dem offiziellen Start am 04.09.2023, kennenzulernen. Auch über die Regionen Siegen-Wittgenstein und Olpe hinaus wird im AWZ Bau ausgebildet, denn auch für die Zimmerer-Auszubildenden aus dem Kreis Hagen führt der Weg nach Kreuztal.

Anfang Juni starteten bereits 23 dual Studierende, 16 im gewerblichen Bereich, sowie acht Bauzeichner/innen mit einem achtwöchigen Grundlehrgang im Rahmen ihres Dualen Studienganges Bauingenieurwesen.

Wie bereits in den Vorjahren ist auch in diesem Jahr der Bereich Straßenbau wieder stark gefragt. Wer sich die A45 anschaut, der weiß: „Wir brauchen Straßenbauer und Straßenbauerinnen“, bringt Heiko Schmid, selbst Straßenbauermeister und Technischer Geschäftsführer des AWZ Bau, diese Entwicklung auf den Punkt. Die Nachfrage nach Bauleistungen im Straßenbau sei enorm und seiner Einschätzung nach, wird sich dieser Trend auch in den nächsten Jahren fortsetzen, denn bundesweit seien zahlreiche Straßen, Brücken und Autobahnen sanierungsbedürftig.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr, in dem das AWZ Bau die höchste Ausbildungszahl seit Bestehen verzeichnen konnte, bedeutet die Zahl von 130 Auszubildenden einen Rückgang von 24 %; was die bundesweit einbrechenden Ausbildungszahlen in sämtlichen Berufszweigen leider bestätigt.

 

Text und Foto: AWZ Bau

 

Große Abschlussfeier des AWZ Bau: 116 Fachkräfte und Meister feiern bestandene Prüfungen im Bauhandwerk

Siegen-Wittgenstein/Olpe. Die große Abschlussfeier ist immer wieder aufs Neue ein Highlight im Jahreskalender des Aus- und Weiterbildungszentrums Bau (AWZ Bau, Kreuztal). Auch in diesem Jahr wurde der erfolgreiche Aus- bzw. Weiterbildungsabschluss von 98 Gesellinnen und Gesellen, Facharbeitern sowie einer Meisterin und 17 Meistern gebührend gefeiert. Unter dem Motto „Zeit, dass sich was dreht“ kamen in der festlich geschmückten Weißtalhalle in Kaan-Marienborn die frischgebackenen Fachkräfte mit ihren Familien und den Vertreterinnen und Vertretern ihrer Ausbildungsbetriebe zusammen.

Die Veranstaltung startete mit einer Fotoshow, die Impressionen aus der Ausbildungszeit sowie vom Prüfungstag zeigte. Die selbst gewählten Zitate unter den Fotos der einzelnen Prüflinge sorgten dabei für den ein oder anderen Lacher im Publikum. Anschließend begrüßte Peter Häner, Lehrlingswart der Zimmerer-Innung Westfalen-Süd, die Absolventinnen und Absolventen sowie eine Vielzahl von Gästen und betonte: „Das Netzwerk unseres regionalen Bauhandwerks ist groß.“. Organisiert wurde die große Abschlussfeier im Auftrag der beiden Trägerinnungen des AWZ Bau – der Bauinnung sowie der Zimmerer-Innung Westfalen-Süd – der Handwerkskammer Südwestfalen sowie der Industrie- und Handelskammer Siegen. Ebenso beteiligt waren die Zimmer-Innung Hagen sowie die Straßenbauer-Innung Südwestfalen.

Arbeitskraft von unermesslichem Wert für Gesellschaft

Zu den Gästen gehörte unter anderem Drolshagens Bürgermeister Ulrich Berghof, der seine Glückwünsche in einem Grußwort überbrachte: „Ihr Zeugnis ist der Lohn für Ihre Leistung. Darauf können Sie Ihre Zukunft bauen. Sie haben ein solides Fundament gelegt – und zwar kein Streifenfundament, sondern eine massive Bodenplatte und können nun weiter an Ihren Zielen arbeiten. Für unsere Gesellschaft und unser soziales Sicherungssystem ist jeder Einzelne von Ihnen wertvoll. Ihre Arbeitskraft ist von unermesslichem Wert. Wir brauchen Sie und sind auf Sie angewiesen. Mit Ihrem Beruf können Sie Positives für sich selbst und für alle bewirken. Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg und Erfüllung.“

Kommunikation, Teamwork und gemeinsame Ziele

In einer beeindruckenden Gemeinschaftsaktion bauten Auszubildende des ersten Lehrjahres aus fünf verschiedenen Gewerken auf der Bühne einen schwebenden, sich drehenden Dachstuhl. Dazu brauchten sie nicht mehr als Holz und ihre Hände. Judith Hamers, kaufmännische Geschäftsführerin des AWZ Bau, fasste zusammen, worum es dabei ging: „Bei der Aktion geht es wie im Leben um Kommunikation, Teamwork und gemeinsame Ziele. Dann funktioniert´s! Und das ist auch die Stärke unserer Region.“

 „Handwerk zeigt bemerkenswerte Flexibilität“

 Die anschließende Festrede hielt Jochen Renfordt, Präsident der Handwerkskammer Südwestfalen: „Heute können Sie stolz sein und Ihren Erfolg feiern. Und wir freuen uns mit Ihnen, denn wir haben eine neue Generation talentierter Handwerkerinnen und Handwerker.“ Er betonte zudem den Wert der anspruchsvollen Ausbildung im Handwerk, in die insbesondere die Ausbildungsbetriebe Zeit, Know-how und Geld investierten. Ebenso ging er auf die bemerkenswerte Flexibilität des Handwerks im Wandel der Zeit ein, die sich angesichts neuer Technologien, innovativer Baumaterialien und der zunehmenden Digitalisierung immer wieder zeige. In Folge dessen hätten sich auch die Berufsbilder angepasst und erweitert. „Sie als Handwerkerinnen und Handwerker gestalten die Umgebung in der wir alle leben und hinterlassen bleibende Spuren. Die Straßen, Gebäude und Infrastrukturen, die Sie errichten, dienen der Gesellschaft und den kommenden Generationen. Handwerk ist nicht nur ein Job, sondern Berufung“, so der Maler- und Lackierermeister aus Iserlohn. Gleichzeitig ermutigte er die jungen Fachkräfte, auch in Zukunft ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern und damit die Vielzahl an Möglichkeiten zur Weiterbildung im Handwerk zu nutzen.

Videobotschaft von Aaron Masuch – Mitglied der Nationalmannschaft im Maurerhandwerk

Was man im Handwerk erreichen kann, zeigt das Beispiel von Maurergeselle Aaron Masuch. Als Kammersieger schloss der junge Mann im letzten Jahr seine Ausbildung ab und stand an gleicher Stelle, wie die Absolventen der Abschlussfeier in diesem Jahr. Beim anschließenden Landeswettbewerb stand er ebenfalls ganz oben auf dem Siegertreppchen und durfte am Bundeswettbewerb teilnehmen. Dort wurde er gesichtet und in die deutsche Nationalmannschaft seines Gewerks berufen. Da er sich zum Zeitpunkt der diesjährigen Abschlussfeier im Trainingslager der Nationalmannschaft befand, wurde vorab ein Video gedreht. Hier kommt auch sein Ausbilder aus dem AWZ Bau, Thomas Rademacher, zu Wort, der ihn bei allen Wettbewerben unterstützt und begleitet hat: „Aaron hat als ganz normaler Auszubildender mit Ecken und Kanten begonnen. Er hat dann viel Herzblut für seinen Beruf entwickelt. Damit kamen auch Ehrgeiz und Motivation, die letztendlich zum Erfolg geführt haben. Damit ist er ein tolles Vorbild und Motivator für viele junge Auszubildende im Handwerk.“ An die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen hat Aaron Masuch auch eine Botschaft: „Bleibt im Handwerk! Es ist so facettenreich, vielseitig und schön. Ich erlebe Wertschätzung und es ist so viel möglich. Mein Wunsch ist, dass noch mehr Menschen ins Handwerk kommen.“

Comedian Tobias Beitzel sorgt für beste Stimmung

Zunächst sorgte der Wittgensteiner Poetry Slammer und Comedian Tobias Beitzel für jede Menge Gelächter – und das im positiven Sinne. Mit einem Auszug aus seinem Programm „Dorfkind“ unterhielt er das Publikum und hatte mit den erzählten Anekdoten aus dem Wittgensteiner Dorfleben die Lacher auf seiner Seite. Dabei durfte die ein oder andere regional bedingte Frotzelei natürlich auch nicht fehlen. Nach dieser Trainingseinheit für die Lachmuskeln, durften die Absolventinnen und Absolventen gruppenweise auf die Bühne kommen und die langersehnten Zeugnisse, Gesellen- und Meisterbriefe entgegennehmen. Insgesamt durften sich 15 Maurer, ein Hochbaufacharbeiter Fachrichtung Maurer, 19 Betonbauer*innen, zwei Hochbaufacharbeiter Fachrichtung Betonbau, 31 Zimmerer*innen, ein Ausbaufacharbeiter Fachrichtung Zimmerer, 17 Straßenbauer*innen, sechs Tiefbaufacharbeiter Fachrichtung Straßenbau, fünf Fliesen-, Platten- und Mosaikleger und ein Stuckateur sowie 18 Meister*innen über ihre bestandene Prüfung und einen Meilenstein ihrer Karriere im Bauhandwerk freuen.

Freude und Trauer liegen eng beieinander

Zur Freude über die bestandene Prüfung, mischte sich insbesondere bei der Gruppe der Zimmerer, aber auch bei allen Gästen in der Halle Traurigkeit, denn: Ein Zimmerergeselle fehlte. Marian Büsch hätte an diesem Abend sein Zeugnis und seinen Gesellenbrief als einer der Prüfungsbesten in Empfang nehmen sollen. Leider ist der 30-jährige aus Meinerzhagen Anfang Juni bei Waldarbeiten tödlich verunglückt. Die Betroffenheit aller Anwesenden war groß. An seiner Stelle nahm seine Lebensgefährtin die Dokumente auf der Bühne entgegen und gratulierte allen anderen Zimmerern stellvertretend. Mit einer anschließenden Schweigeminute und einem groß eingeblendeten Foto von Marian Büsch galten ihm die Gedanken Aller im Saal.

 Abschließend gab das Geschäftsführungsteam des AWZ Bau – Judith Hamers und Heiko Schmid – in einem kurzen Abschlussimpuls den Absolventinnen und Absolventen noch mit auf den Weg: „Die Fähigkeit zu lernen ist immens wichtig. Behalten Sie sich das bei!“  Die Moderatorin des Abends war Ayla Pilli, die für ihren 10. Einsatz einen Blumenstrauß von Heiko Schmid überreicht bekam.

Die Prüfungsbesten in diesem Jahr: Für diese Auszeichnung muss entweder die praktische oder die schriftliche Prüfung mit „sehr gut“ und die weitere Prüfung mit mindestens „gut“ absolviert werden.

 

Joelle Schneider (Straßenbauerin)
Ausbildungsbetrieb: Heinrich Weber GmbH, Siegen

Frank Bode (Beton- und Stahlbetonbauer)
Ausbildungsbetrieb: W. Hundhausen GmbH, Siegen

Selina Leidig (Beton- und Stahlbetonbauerin, duale Studentin)
Ausbildungsbetrieb: Runkel Fertigteilbau GmbH, Wilnsdorf

Carl Leon Gebauer (Beton- und Stahlbetonbauer)
Ausbildungsbetrieb: F. W. Meier GmbH, Plettenberg

Nils Teipel (Zimmerer)
Ausbildungsbetrieb: Zimmerei Martin Knorn, Olpe

Max Isermann (Zimmerer)
Ausbildungsbetrieb: Zimmerei Robin Feldhaus, Breckerfeld

Simon Langs (Zimmerer)
Ausbildungsbetrieb: Holzbau Stefan Mosch, Herscheid

Leonard Thomas (Zimmerer)
Ausbildungsbetrieb: Zimmerei Jan Heimes, Finnentrop

Marian Büsch (Zimmerer)
Ausbildungsbetrieb: Zimmerei und Bedachungen Wurm, Olpe

Max Beichler (Straßenbauermeister)
Betrieb: Otto Quast Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Siegen

 

Text und Fotos:: Rebecca Dalhoff