Dozenten Weiterbildung Bau

Dozenten (m/w/d) gesucht!

Dozenten Weiterbildung Bau

Wenn Wissensvermittlung Ihre Leidenschaft ist, könnte eine Dozententätigkeit im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau das richtige für Sie sein. Wir sind immer auf der Suche nach weiteren Dozent:innen für unsere Weiterbildungslehrgänge: Vorabeiter sowie Werkpolier im Hoch- und Tiefbau, Betonfertigteilexperte, Meisterschule Straßenbau.
Sowohl berufserfahrene Fach- und Führungskräfte mit großem Praxiswissen als auch erfahrene Dozent:innen mit methodischem und didaktischem Erfahrungsschatz sind bei uns herzlich willkommen.

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innovative Vermittlungsmethoden und die Bereitschaft, Medien adäquat einzusetzen.
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Haben wir Ihr Interesse geweckt oder haben Sie noch Fragen? Auskunft erteilen:
Heiko Schmid, h.schmid@awz-bau.de, Tel. 02732 2794-57
Judith Hamers. j.hamers@awz-bau.de, Tel. 02732 2794-55

AWZ Bau: Weiterbildungsangebot deutschlandweit begehrt

Kreuztal. In den Weiterbildungslehrgängen Vorarbeiter im Hochbau, Vorarbeiter im Tiefbau, Betonfertigteilexperte sowie Werkpolier im Hochbau und Werkpolier im Tiefbau haben kürzlich im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau (AWZ Bau) 68 Teilnehmer ihre Abschlussprüfungen erfolgreich bestanden. In einer kleinen Feierstunde bekamen die Fach- und Führungskräfte, die aus verschiedenen Regionen Deutschlands kommen, nun ihre Prüfungszeugnisse sowie Zertifikate überreicht.

Das Weiterbildungsangebot des AWZ Bau ist weit über die Regionsgrenzen hinaus bekannt und gefragt. Deshalb entschieden sich kürzlich 68 junge Männer aus verschiedenen Regionen Deutschlands für eine berufliche Weiterbildung in Kreuztal-Fellinghausen. Teils nahmen sie weite Anreisen in Kauf. Besonders das Weiterbildungsangebot zum Betonfertigteilexperten, das in dieser Form bundesweit nur im AWZ Bau in Kreuztal angeboten wird, lockt Teilnehmer aus weiten Teilen Deutschlands in das Siegerland. Selbst aus dem 539 km entfernten Marktoberdorf in Bayern war ein angehender Betonfertigteilexperte angereist. Der Aufwand hat sich gelohnt, denn inzwischen haben die Teilnehmer ihre Weiterbildungen zum Vorarbeiter im Hoch- oder Tiefbau, zum Betonfertigteilexperten oder zum Werkpolier im Hoch- oder Tiefbau erfolgreich abgeschlossen. Die einzelnen Lehrgänge mit einer Dauer von zwei, drei oder vier Wochen umfassen zwischen 90 und 160 Unterrichtsstunden. Neben den jeweiligen fachlichen Schwerpunkten stehen auch Themen wie Recht, Organisation, Mitarbeiterführung und Kommunikation auf den Stundenplänen. Unterrichtet werden die Fach- und Führungskräfte der Baubranche dabei jeweils von 15 bis 20 kompetenten Dozentinnen und Dozenten, die ihr fachspezifisches Wissen an die Lehrgangsteilnehmer weitergeben und sie auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereiten. Außerdem öffneten im Rahmen einzelner Lehrgänge die Firmen W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH und Drössler Betonfertigteile GmbH in Siegen ihre Tore und boten interessante Werksführungen an.

„Seien Sie dankbar für die Chancen, die Ihnen nun mit dem erlernten Wissen offenstehen“

Heiko Schmid, Technischer Geschäftsführer des AWZ Bau, begrüßte im Rahmen der Feierstunde die Teilnehmer der Weiterbildungslehrgänge und deren Firmenvertreter, die Dozentinnen und Dozenten sowie Stephan Hundhausen als Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd. Trotz teilweise weiter Anreise waren zahlreiche Absolventen noch einmal persönlich nach Kreutztal gekommen, um ihr Zeugnis in Empfang zu nehmen. Heiko Schmid betonte in seiner Ansprache die Wichtigkeit der Weiterbildung im Berufsleben sowie des lebenslangen Lernens. Außerdem beglückwünschte er die Absolventen zum erfolgreichen Bestehen der Weiterbildung und damit zum nächsten Schritt auf der Karriereleiter nach oben. Auch Stephan Hundhausen war gekommen, um den Absolventen der Weiterbildungskurse zu gratulieren. Neben der Freude über den Erfolg ist in den Augen des erfahrenen Bauunternehmers auch das Thema Dankbarkeit wichtig: für die Möglichkeit, sich beruflich weiterentwickeln zu können, für die Unterstützung durch das Unternehmen und für die Chancen, die nun mit dem erlernten Wissen offenstehen.

Prüfungsbeste geehrt

Anschließend wurden die Zeugnisse überreicht. Besonders geehrt wurden die diesjährigen Prüfungsbesten, die für die Auszeichnung ihre Prüfungen mindestens mit der Gesamtnote „gut“ abgeschlossen haben müssen:

Betonfertigteilexperte: Steve Bechstädt (BWB Betonwerke Berlin-Brandenburg, Brandenburg an der Havel) und Ramiz Krasnikov (München)

Vorarbeiter im Hochbau: Felix Gehle (Egon Behle Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Kirchhundem) und Nils Saßmannshausen (Berge-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)

Werkpolier im Hochbau: Marcel Brüggemann (KAF Falkenhan Bau AG, Kreuztal), Marcin Jerzy Bzdok (Salcef Bau GmbH, Landsberg am Lech) und Christoph Jäger (KLÄS GmbH Bauunternehmen, Haiger)

Werkpolier im Tiefbau: Patrick Mühlhöfer (Spies Straßen- und Tiefbau, Kirchhundem)

Sie durften sich über einen gläsernen Pokal und ein Präsent freuen.

Erfolgreich an den Weiterbildungslehrgängen teilgenommen haben:

Betonfertigteilexperte 

Istvan-Ioan Banc (Glass GmbH Bauunternehmung, Mindelheim)

Fabio Böhm (Runkel Fertigteilbau GmbH, Wilnsdorf)

Igor Cvetkov (Marbeton GmbH Fertigteilbau, Aitrach)

Fabian Dominka (Hemmerlein Ingenieurbau GmbH, Bodenwöhr)

Patrick Drexel (Glass GmbH Bauunternehmung, Mindelheim)

Marcel Fuß (Hemmerlein Ingenieurbau GmbH, Bodenwöhr)

Seifeddine Golli (Marbeton GmbH Fertigteilbau, Aitrach)

Frank Hohaus (Preteq Fertigteilbau, Kissenbrück)

Sebastian Horvat (BWL Betonfertigteilwerk Linkenheim GmbH & Co. KG, Lahr)

Andrej Jauk (Lischma GmbH & Co. KG, Laupheim)

Sebastian Krötter (FTO Fertigteilwerk Obermain GmbH, Horb am Main)

Christian Küper (Lütkenhaus Fertigteil GmbH, Dülmen)

Simon Lucksch (Karl Bachl Betonwerke GmbH & Co. KG, Röhrnbach)

Robert Madlo (Max Bögl Fertigteilwerk, Gera)

Ismail Nori (BWL Betonfertigteilwerk Linkenheim GmbH & Co. KG, Lahr)

Sven Nupnau (Preteq Fertigteilbau, Kissenbrück)

Daniel Osvald (Xaver Schmid GmbH & Co. Bauunternehmen KG, Marktoberdorf)

Luca Prinz (Bauunternehmung Günther GmbH & Co. KG, Netphen)

Heiko Teichert (Marbeton GmbH Fertigteilbau, Aitrach)

Markus Wirth (Oberhessisches Spannbetonwerk GmbH, Nidda)

 

Prüfungsbeste:

Steve Bechstädt (BWB Betonwerke Berlin-Brandenburg, Brandenburg an der Havel)

Ramiz Krasnikov

 

 

Vorarbeiter Hochbau

René Klein (W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen)

André Lückel (W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen)

Sebastian Reichling (Hubert Mees Bauunternehmung GmbH, Lennestadt)

 

Prüfungsbeste:

Felix Gehle (Egon Behle Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Kirchhundem)

Nils Saßmannshausen (Berge-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)

 

 

Vorarbeiter Tiefbau

Lukas Carle (Hubert Mees Bauunternehmung GmbH, Lennestadt)

Roman Dröge (Josef Knoche GmbH, Schmallenberg)

Renato El-Bahaji (Schaper Rohrleitungsbau GmbH, Hameln)

Jannis Gerke (Josef Knoche GmbH, Schmallenberg)

Sven Göckeler (Niggeling Straßen- und Tiefbau, Olpe)

Christian Krömer (Schomber Bau GmbH, Aßlar)

Sascha Kurz (Kurt Schmelzer GmbH, Attendorn)

Justin Link (Josef Knoche GmbH, Schmallenberg)

Patrick Linke (Bernshausen Bau GmbH & Co. KG, Bad Laasphe)

Erich Niemeier (Schaperdot Erdbau GmbH & Co. KG, Beverungen)

Marcel Pawlinka (Eiffage Infra-Spezialtiefbau, Röthenbach a. d. Peg)

Timo Raßfeld (Feldhaus Bergbau GmbH & Co. KG, Schmallenberg)

Kristian Rohde (Schaper Rohrleitungsbau GmbH, Hameln)

Philipp Sos (Bernshausen Bau GmbH & Co. KG, Bad Laasphe)

Hakan Turgut

Niklas Uhl (Otto Quast Bauunternehmen GmbH & Co. KG, Siegen)

 

 

Werkpolier Hochbau

Ersin Bicak (Eigner Fertigbau GmbH & Co. KG, Genderkingen)

Maximilian Böcking (Bauunternehmung Günther GmbH & Co. KG, Netphen)

Maik Borutta (STRABAG Rail GmbH, Essen)

Ibrahim Cayli (KAF Falkenhahn Bau AG, Kreuztal)

Maximilian Commander (Gerhardt & Weigel GmbH, Haiger)

Musa Goxhuli (Weisenburger Bau GmbH, Karlsruhe)

Mario Karabiber

Julien Klöckner (HERING Bau GmbH & Co. KG Systeme, Burbach)

Paul Lukas Krawczyk (KLÄS GmbH Bauunternehmen, Haiger)

Lars Langner (Eurovia Beton GmbH, Hofheim)

Aaron Stelzer (Post Bau GmbH & Co. KG, Menden)

 

Prüfungsbeste:

Marcel Brüggemann (KAF Falkenhahn Bau AG, Kreuztal)

Marcin Jerzy Bzdok (Salcef Bau GmbH, Landsberg am Lech)

Christoph Jäger (KLÄS GmbH Bauunternehmen, Haiger)

 

 

Werkpolier Tiefbau

Janosch Blase (Baustra GmbH, Wilnsdorf)

Dave Felix (Hagedorn Unternehmensgruppe, Gütersloh)

Patrick Ganser (Kurt Schmelzer GmbH, Attendorn)

Sven Göckeler (Niggeling Straßen- und Tiefbau, Olpe)

David Laudan-Oelke (Kuhlmann Leitungsbau GmbH, Lüneburg)

Steffen Mikoleit (Kuhlmann Leitungsbau GmbH, Lüneburg)

Timo Raßfeld (Feldhaus Bergbau GmbH & Co. KG, Schmallenberg)

Selcuk Redzep (Seith Leitungsbau GmbH & Co. KG, Phillipsburg)

Phil-Lukas Schröder (Kurt Schmelzer GmbH, Attendorn)

Marius Theile (Spies Straßen- und Tiefbau, Kirchhundem)

 

Prüfungsbester:

Patrick Mühlhöfer (Spies Straßen- und Tiefbau, Kirchhundem)

 

Drei Landessieger und ein Landesbester im AWZ Bau geehrt Junge Toptalente im Bauhandwerk nehmen an Deutscher Meisterschaft in Berlin teil

 

Kreuztal. Freude im heimischen Bauhandwerk: Vier junge Handwerksgesellen aus unterschiedlichen Berufsfeldern, die allesamt ihre überbetriebliche Ausbildung im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau (AWZ Bau) in Kreuztal absolviert haben, konnten den Leistungsvergleich auf Landesebene für sich entscheiden. Sie gehören damit zu den Toptalenten des Handwerks in NRW und wurden in einer kleinen Feierstunde in Kreuztal-Fellinghausen für ihre Leistung geehrt.  

„Wir freuen uns sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder solch erfolgreiche junge Menschen dabeihaben, die im Landesvergleich derart gut abgeschnitten haben. Herzlichen Glückwunsch! Das ist eine super Leistung“, eröffnete Heiko Schmid, Technischer Geschäftsführer des AWZ Bau, die Veranstaltung.

Bestleistungen in vier Gewerken

Im NRW-weiten Vergleich der Leistungen aus der Gesellenprüfung lag Max Beichler (Straßenbauer, Otto Quast Bauunternehmen GmbH & Co. KG) ganz vorn: der Junghandwerker aus dem Kammerbezirk der IHK Siegen wurde zum Landesbesten 2022 gekürt. Aaron Masuch (Maurer, Arns Bau GmbH, Wenden), Samuel Schießl (Zimmerer, Ewald Sahm GmbH, Burbach) und Nikolas Koch (Stuckateur, Theo + Guido Hesse GmbH, Olpe) konnten sich im direkten Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks in ihren Gewerken durchsetzen und wurden jeweils zum Landessieger NRW ausgezeichnet.  Damit zogen sie automatisch das Ticket für die deutschen Meisterschaften in Berlin, bei denen sich die 16 besten Junghandwerkerinnen und Junghandwerker aus ganz Deutschland auf Bundesebene messen. Die Wettbewerbsvorbereitungen absolvierte Aaron Masuch in den „heimischen Hallen“ im AWZ Bau. Hier standen seine Ausbilder mit Rat und Tat zur Seite. Für Nikolas Koch und Samuel Schießl ging es jeweils zum externen Vorbereitungstraining.

 

Deutschlands bester Handwerksnachwuchs misst sich in Berlin

 

Thomas Rademacher, Ausbilder im Maurer- und Stuckateurhandwerk erläuterte noch einmal, was beim Leistungswettbewerb auf Bundesebene in Berlin auf die Junghandwerker zukommt und resümiert: „Das werden drei harte Tage, an denen man alles geben muss. Aber auch jetzt habt ihr bereits Besonderes geleistet. Die Vorbereitungen sind vielversprechend und die Motivation sehr hoch. Am Wettbewerbstag kommt natürlich auch Nervosität hinzu. Hier braucht man Selbstvertrauen und das nötige Quäntchen Glück.“ Zur moralischen und seelischen Unterstützung wird Thomas Rademacher die Jungs nach Berlin begleiten. Ausbilder Ralf Meding erklärt, wie der Wettbewerb im Zimmererhandwerk abläuft. „Bei den Zimmerern geht es oftmals um spektakuläre Dachkonstruktionen. Was hier verlangt wird, überschreitet teilweise Meisterniveau. An Tag 1 geht es überwiegend um die Planung und Zeichnung. Hier ist für die Zuschauer noch nicht viel zu sehen. Umso spannender wird es dann an Tag 3. Dann sieht man das Ergebnis und es zeigt sich, ob wirklich alles passt. Aber unabhängig davon, wie es in Berlin läuft: Dass wir hier vier junge Menschen stehen haben, die zu den Besten in ganz Deutschland gehören, ist einfach spitze“, so Ralf Meding, Fachbereichsleiter Ausbildung und duales Studium.

„Ihr zeigt die Leistungsfähigkeit des Handwerks in der Region“

Auch der Vorstandsvorsitzende des AWZ Bau und Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd, Stephan Hundhausen, ließ es sich nicht nehmen, den jungen Handwerkern persönlich zu gratulieren: „Herzlichen Glückwunsch! Das war bis hierher eine großartige Handwerksleistung, die Sie gezeigt haben. Dazu gehört ein gewisser Ehrgeiz. Ihre Leistungen zeigen auch stellvertretend die Leistungsfähigkeit unserer Handwerksbetriebe in der Region. Wir sind eine starke Handwerksregion. Daran ist auch das AWZ Bau maßgeblich beteiligt. Mein Dank geht heute auch an die Familien, Ausbilder und die Ausbildungsbetriebe, denn die haben Sie begleitet, Ihr Talent erkannt und gefördert. Nutzen Sie Ihr Talent auch weiterhin – besonders in der Berufsentwicklung im Handwerk – denn Sie sind das Aushängeschild für unsere Region.“

Abschließend überreichen Heiko Schmid sowie Obermeister Stephan Hundhausen (Bauinnung) und stellv. Obermeister Georg Sting (Zimmerer-Innung) den erfolgreichen jungen Männern einen personalisierten gläsernen Pokal und einen hochwertigen Akkuschrauber als Anerkennung für die herausragende Leistung. Freudestrahlend nahmen die jungen Männer die Geschenke entgegen.

 

Text und Bilder: Rebecca Dalhoff

Leistungswettbewerb im Handwerk: 7 Kammersieger im AWZ Bau geehrt

Kreuztal. Auch in diesem Jahr haben die frischgebackenen Gesellen, die im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau (AWZ Bau) in Kreuztal-Fellinghausen ihre überbetriebliche Ausbildung absolviert haben, Top-Prüfungsleistungen abgelegt. Insgesamt sieben junge Handwerksgesellen konnten nun im Rahmen einer kleinen Feierstunde als Kammersieger geehrt werden.

Im Beisein von Ausbildungsbetrieben, Ausbildern, Vertretern der heimischen Bau- und Zimmerer-Innung sowie Eckhard Vetter, dem Obermeister der Straßenbauer-Innung Südwestfalen aus Iserlohn, konnte erstmals Heiko Schmid, Geschäftsführer des AWZ Bau, sieben junge Männer zum Kammersieg beglückwünschen. Der Erfolg war in diesem Jahr so groß wie noch nie: Fünf Gesellen aus fünf unterschiedlichen Gewerken belegten jeweils den ersten Platz beim Leistungswettbewerb auf Kammerebene. Zwei weitere Gesellen belegten jeweils den zweiten Platz in ihrem Gewerk. Als Anerkennung bekamen die jungen Fachkräfte einen gläsernen Pokal und eine große personalisierte Wasserwaage überreicht. „Auch die Betriebe haben ihre Auszubildenden immer sehr gut unterstützt und gefördert. Durch dieses Engagement haben sie den Grundstein für den Erfolg gelegt und diese hervorragenden bisherigen Leistungen mit ermöglicht. Deshalb geht mein Dank auch besonders an die Firmenvertreter“, betont Heiko Schmid.

 

„Wir werden auf diejenigen angewiesen sein, die handwerklich etwas können“

Auch Stephan Hundhausen, Obermeister der heimischen Bauinnung, die gemeinsam mit der Zimmerer-Innung Westfalen-Süd Träger des Aus- und Weiterbildungszentrums Bau ist, gratulierte den Kammersiegern: „Sie können sehr stolz auf sich sein. Sie haben Ihre Gaben eingesetzt und hervorragende Prüfungsleistungen abgelegt. Dass jedes Jahr Kammersieger aus den Reihen des AWZ Bau hervorgehen, ist auch eine Auszeichnung für die Ausbilder des AWZ, bei denen ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken möchte. Ich bin stolz, Vorstandsvorsitzender eines solch tollen Aus- und Weiterbildungszentrums zu sein.“ Der Kammersieg sei der erste Schritt für den jungen Berufsnachwuchs, auf dem nun aufgebaut werden könne. „Wir werden in Zukunft in Deutschland mehr denn je auf diejenigen angewiesen sein, die handwerklich etwas können und sich engagieren. Sie, liebe Kammersieger, sind wichtig, Sie werden gebraucht – auch und besonders in Krisenzeiten“, so Stephan Hundhausen abschließend. Matthias Dickel, Obermeister der heimischen Zimmerer-Innung, beglückwünschte die erfolgreichen jungen Gesellen ebenfalls und betonte die Attraktivität eines Handwerksberufs.

 

Leistungswettbewerbe auf Landesebene stehen kurz bevor

Die Kammersieger wurden auf Basis der Noten aus der praktischen Gesellenprüfung ermittelt. Für die Erstplatzierten geht es nun in den nächsten Tagen weiter mit den Leistungswettbewerben ihrer einzelnen Gewerke auf Landesebene. Mit allen Erstplatzierten aus den verschiedenen Kammerbezirken in NRW müssen sie sich dann in einem direkten Wettbewerb messen und eine praktische Aufgabe erfüllen. Die Ausbilder des AWZ Bau fördern die Teilnahme am Leistungswettbewerb und bereiten die frischgebackenen Gesellen mit einem eigenen Trainingsprogramm bestmöglich vor. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren und die Vorfreude, wie auch die Anspannung steigen. Nicht nur bei den jungen Gesellen, sondern auch bei den Ausbildern, die mit Herzblut bei der Sache sind und entsprechend mitfiebern. Thomas Rademacher, Ausbilder im Maurer- und Stuckateur-Handwerk gibt den jungen Gesellen mit auf den Weg: „Ihr müsst an euch glauben, nicht aufgeben und das machen, was ihr könnt. Seid mit Lust, Laune und Herzblut dabei, dann könnt ihr nur gewinnen!“

 

Die Kammersieger im Überblick – darunter vier duale Studenten

 1. Kammersieger:

Aaron Masuch, Maurer (Arns Bau GmbH Wenden)
Tom Kneppe, Straßenbauer (Heinrich Weber, Siegen)
David Sabisch, Beton- und Stahlbetonbauer (W. Hundhausen, Siegen)
Samuel Schießl, Zimmerer (Ewald Sahm GmbH, Burbach)
Nikolas Koch, Stuckateur (Theo + Guido Hesse GmbH, Olpe)

 2. Kammersieger

Manuel Schneider, Maurer (Andre Kaufmann, Wenden)
Julian Engel, Straßenbauer (Beck Tiefbau GmbH, Olpe)

 

 

Text und Bild: Rebecca Dalhoff

Nachwuchssicherung in der Bauwirtschaft mit 171 neuen Auszubildenden

Kreuztal.  Zur überbetrieblichen Ausbildung konnte Heiko Schmid, Geschäftsführer des AWZ Bau, 22 Maurer, eine Maurerin, 19 Beton- und Stahlbetonbauer, eine Beton- und Stahlbetonbauerin, 46 Straßenbauer, zwei Straßenbauerinnen, 28 Zimmerer, zwei Zimmerinnen, 10 Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, zwei Gleisbauer, einen Stuckateur sowie zwei Feuerungs- und Schornsteinbauer begrüßen. Im Rahmen der Einführungsveranstaltung bekamen die neuen Auszubildenden mit ihren Eltern die Möglichkeit, vorab das Zentrum sowie ihre Ausbilder kennenzulernen. Auch überregional wird im AWZ Bau ausgebildet, denn für die Zimmerer-Auszubildenden aus dem Kreis Hagen führt der Weg ebenfalls nach Kreuztal. Anfang Juni startete bereits eine Gruppe von 35 Dual Studierenden, 18 im gewerblichen Bereich, darunter zwei Beton- und Stahlbetonbauerinnen sowie acht Bauzeichner und neun Bauzeichnerinnen mit einem achtwöchigen Grundlehrgang im Rahmen ihres Dualen Studienganges Bauingenieurwesen. Somit haben im Ausbildungsjahr 2022 insgesamt 171 junge Menschen ihren Werdegang zu einer Fachkraft in der Bauwirtschaft eingeschlagen. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem das AWZ Bau die höchsten Ausbildungszahlen in diesem Jahrtausend verzeichnen konnte, bedeutet dies nochmals einen Anstieg um 13 Prozent.

 

Text und Foto: AWZ Bau

Bewegender Generationswechsel im AWZ Bau:

Horst Grübener übergibt Geschäftsführung und symbolischen Schlüssel des neuen Verwaltungsgebäudes an Judith Hamers und Heiko Schmid

Für die Festlichkeiten, die am vergangenen Freitag im AWZ Bau in Kreuztal-Fellinghausen stattfanden, gab es gleich drei Gründe: Nach rund 25 Jahren Tätigkeit im AWZ Bau wurde Horst Grübener im Beisein von rund 140 geladenen Gästen aus Politik, Handwerk und Gesellschaft als Geschäftsführer verabschiedet. Gleichzeitig wurden Judith Hamers als kaufmännische Leiterin und Heiko Schmid als technischer Leiter und somit als neues Geschäftsführungsteam begrüßt. Sie bekamen von Horst Grübener symbolisch den Schlüssel zum neuen Verwaltungs- und Schulungsgebäude überreicht, das damit seine offizielle Einweihung feierte.

Horst Grübener als Macher und Mensch hinterlässt große Fußstapfen

Neben musikalischen und künstlerischen Darbietungen füllten drei Grußworte sowie eine Festrede das Programm, durch das Moderatorin Ayla Pilli gekonnt führte. Die Redner Stephan Hundhausen als Vorstandsvorsitzender des AWZ Bau, Fabian Bräutigam, Geschäftsführer Recht und Berufsbildung der Handwerkskammer Südwestfalen (HWK SWF), Klaus Gräbener, Hauptgeschäftsführer der IHK Siegen und Hermann Schulte-Hiltrop, Hauptgeschäftsführer der Bauverbände NRW e.V., waren sich einig: Neben der Fachkompetenz ist es ganz besonders der Mensch Horst Grübener, der die vergangenen 25 Jahre im AWZ Bau so erfolgreich machte.

In seiner Begrüßung beschrieb Stephan Hundhausen Horst Grübener, der meist mit dem Rad von Salchendorf nach Fellinghausen zur Arbeit fährt, wie folgt: “Sie sind Sportler, Leiter, Vater und Nachfolger. Das sind die Rollen in Ihrem Leben. Als Sportler sind Sie fit, diszipliniert und ehrgeizig. Als Leiter haben Sie eine außerordentlich hohe Führungsfähigkeit bewiesen. Sie sind ein Teamplayer. Als Vater und Großvater sind Sie stolz. Familie ist Ihnen besonders wichtig. Doch auch außerhalb der Familie waren Sie oft Vaterfigur und haben vielen jungen Menschen den Weg durch die Ausbildung geebnet. Dabei haben Sie stets den Menschen gesehen. Durch Ihren Glauben wussten Sie immer, dass im AWZ Bau Ihr vorbestimmter Platz ist. Sie haben das AWZ Bau sowohl qualitativ als auch wirtschaftlich zum Schmuckstück unserer Bauinnung gemacht.“

Mit Blick auf die Vita von Horst Grübener bezeichnete Fabian Bräutigam ihn als einen „Highperformer“. Er sei ein unermüdlicher Kämpfer für die Berufsbildung, ein verlässlicher Netzwerkpartner und ein angenehmer Mensch. Das AWZ Bau sei eine Lebensader für das Handwerk in der Region, denn die Ausbildung vor Ort sei überlebenswichtig. Im Gepäck hatte der Geschäftsführer der HWK SWF die silberne Ehrennadel, die Reiner Gerhard, Vize-Präsident der HWK SWF für die Arbeitgeberseite, Horst Grübener als Anerkennung für sein Engagement überreichte.

Auch Klaus Gräbener lobte: „Das AWZ Bau ist ein bildungspolitischer Player, der aus der Region nicht mehr wegzudenken ist. Das ist Ihr Verdienst. Das ist Ihre Lebensleistung, auf die Sie stolz sein können. Das, was besonders in Erinnerung bleiben wird, ist Ihr Umgang mit Menschen. Sie sind fair, aber auch fordernd, um das Potenzial aus Ihrem Gegenüber herauszukitzeln. Dabei verlieren Sie aber nie den Menschen aus dem Blick und sind durch das Vorleben Ihrer Werte selbst das beste Vorbild.“ Gleichzeitig lobte er die sehr gute Zusammenarbeit aller Akteure. Es gebe keine institutionellen Eitelkeiten. Der Mensch und die Sache ständen stets im Mittelpunkt. Das sei das Werk einer ganzen Region, zu dem Horst Grübener einen wesentlichen Anteil beigetragen habe.

Hermann Schulte-Hiltrop ließ in seiner Festrede unter anderem die Entwicklung des AWZ Bau vom ehemaligen einfachen Lehrbauhof zu einer gefragten und modernen Bildungsstätte Revue passieren und betonte, dass es nicht nur um Aus- oder Weiterbildung gehe, sondern auch um Charakterbildung.

Neue Zimmermannskluft für (Un)Ruhestand 

Eines der Geschenke, die Horst Grübener bei seiner bewegenden Abschiedsfeier überreicht bekam, war eine nagelneue Zimmermannskluft. Darüber freute sich der gelernte Zimmerermeister besonders und betrat in seiner neuen Zunftkleidung stolz und gerührt ob der vielen wertschätzenden Worte die Bühne. „Ich kann das alles nur an die Kolleginnen und Kollegen weitergeben. Wir haben einfach ein super Team, deshalb sind wir so stark. Ich bin vor 25 Jahren aus Berufung hier ins AWZ Bau gekommen. Ich wusste immer: Hier gehöre ich hin. Ich habe das als ein anvertrautes Gut wahrgenommen, das ich heute gerne wieder zurückgebe. Die Pflicht ist erfüllt, nun kann die Kür kommen. Wenn ich gebraucht werde, bin ich gerne da. Wenn nicht, halte ich mich zurück“, so der 62-jährige.

 Judith Hamers und Heiko Schmid bilden die neue Geschäftsführung

Sie treten in große Fußstapfen: Judith Hamers als kaufmännische Geschäftsführerin und Heiko Schmid als technischer Geschäftsführer. Laufen gelernt haben die beiden Nachfolger von Horst Grübener aber schon, denn seit 2020 gehören beide bereits zum Team. Somit hatten sie ausreichend Zeit für eine gute Einarbeitung und eine reibungslose Übergabe der Geschäftsführung. Diese zwei Jahre, in denen sie beide mit Horst Grübener gemeinsam arbeiten konnten, seien ein großes Glück gewesen, so Judith Hamers. Die 47-Jährige aus Milchenbach im Sauerland ist Diplom-Betriebswirtin und war vor ihrem Eintritt ins AWZ als Auditorin/Qualitätsmanagerin bei der IAV in Gifhorn und danach bei SIEGENIA sowie im Berufsbildungszentrum der IHK Siegen als Leitung der kaufmännischen Bildung und Projekte tätig. „In der heutigen Welt gibt es nur noch wenig Verlässliches. Wir müssen für die Jugendlichen ein verlässlicher Ort sein und ihnen zeigen: Ihr seid großartig“, beschreibt Judith Hamers, die inzwischen in Siegen wohnt, ihr Ziel für die Zukunft.

Heiko Schmid ist gelernter Zimmerer und Straßenbauermeister und wohnt in Haiger-Rodenbach. Nach eigenen Angaben hat er selbst viele Weiterbildungen im AWZ absolviert und sei schon immer sehr gerne nach Kreuztal-Fellinghausen gekommen. Nachdem der 41-Jährige einige Jahre Berufserfahrung in Zimmerer- und Straßenbauunternehmen sammeln konnte, war er zuletzt als Sicherheitsbeauftragter, Ausbilder, Disponent und Bauleiter im Tiefbauunternehmen Karl Fey in Haiger-Allendorf angestellt.

Stephan Hundhausen begrüßte das neue Geschäftsführungsteam: „Sie treten in große Fußstapfen. Aber der Vorstand ist überzeugt: Sie machen das und gehen Ihren Weg. Wir werden Ihnen den Rücken stärken und wünschen Ihnen Gottes Segen und alles Gute.“

 Neues Verwaltungs- und Schulungsgebäude

Das AWZ Bau hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von einem anfänglichen Lehrbauhof zu einem zertifizierten und seit Jahren bundesweit tätigen Aus- und Weiterbildungszentrum entwickelt. Im neuen Ausbildungsjahr 2022 konnte das AWZ Bau eine Rekordzahl von 171 neuen Auszubildenden begrüßen. Um auch langfristig gut aufgestellt zu bleiben und die wachsende Nachfrage bedienen zu können, haben die ersten Überlegungen zum Neubau eines Verwaltungs- und Schulungsgebäudes bereits im Jahr 2017 begonnen. Darauf folgten die Koordinierung mit Fördergeldgebern und Gutachten bis schließlich im Dezember 2019 der Zuwendungsbescheid kam. Nach der anschließenden intensiven Planungsphase konnte mit dem Neubau im Januar 2021 begonnen werden. Die geschätzten Kosten für das gesamte Bauvorhaben von etwa 1,6 Millionen Euro wurden am Ende sogar leicht unterschritten. 65 Prozent der Summe konnte mit Mitteln aus Bund (Bundesministerium für Bildung und Forschung) und Land (NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales) gefördert werden. Der Einzug in das neue Verwaltungs- und Schulungsgebäude erfolgte planmäßig. Damit konnten auf rund 450 Quadratmetern neue Räumlichkeiten mit modernster Ausstattung erschlossen werden. Anschließend wurde das zuvor als Bürogebäude genutzte Wohnhaus abgerissen und zur Parkplatzfläche umfunktioniert. Neben der räumlichen Kapazitätsgrenze war auch die schlechte bauliche Substanz der Grund, warum eine Sanierung im Bestand wirtschaftlich nicht sinnvoll gewesen wäre.

 

Text und Bilder: Rebecca Dalhoff
Bild Gebäude: Carsten Schmale

92 Prüflinge feiern erfolgreichen Abschluss der Aus- und Weiterbildung

Kaan-Marienborn. Bei der diesjährigen Abschlussfeier des Aus- und Weiterbildungszentrums Bau (AWZ Bau, Kreuztal), konnten sich insgesamt 70 Facharbeiter, Gesellinnen und Gesellen sowie 22 Meister über ihre bestandenen Prüfungen freuen. In der festlich geschmückten Weißtalhalle in Kaan-Marienborn feierten sie im Beisein von Familie und Firmenvertretern diesen Meilenstein ihrer Karriere im Bauhandwerk.

Was in den letzten zwei Jahren pandemiebedingt nicht möglich war, konnte nun endlich wieder in angemessenem Rahmen gefeiert werden: Der erfolgreiche Abschluss der Aus- und Weiterbildung der Prüflinge des AWZ Bau. Organisiert wurde die große Abschlussfeier im Auftrag der beiden Träger-Innungen des AWZ Bau – der Zimmer-Innung sowie der Bauinnung Westfalen-Süd – der Handwerkskammer Südwestfalen sowie der Industrie- und Handelskammer Siegen. Moderatorin Ayla Pilli eröffnete den Abend mit den Worten: „Sie haben es geschafft und trotz schwieriger Bedingungen nicht aufgegeben. Darauf können Sie besonders stolz sein.“ Zum Einstieg gab es eine Fotoshow mit Impressionen aus der Ausbildungszeit sowie vom Prüfungstag. Fotos von allen Prüflingen mit selbst gewählten und zum Teil amüsanten Zitaten rund ums Handwerk sorgten für den ein oder anderen Lacher im Publikum.

Aus- und Weiterbildung unter widrigen Bedingungen

Nachdem Matthias Dickel, Obermeister der Zimmerer-Innung Westfalen-Süd, die zahlreichen Gäste offiziell begrüßt hatte, zeigte der Kurzfilm „der Wunsch“ ein Szenario, das für viele Jugendliche in den letzten zwei Jahren zur Realität wurde: Viele Erlebnisse einer normalen Jugend blieben den jungen Menschen verwehrt. Darauf bezugnehmend ging Horst Grübener, Geschäftsführer des AWZ Bau, in seinem anschließenden Impuls auf die coronabedingt erschwerten Bedingungen der Ausbildung ein und dankte den beteiligten Akteuren: „Ich möchte mich bedanken bei den Unternehmen. Echte Leitungskompetenz wird erst sichtbar, wenn ein Sturm aufzieht. Sie haben Ihre Unternehmen durch die Wellen manövriert und sich nicht unterkriegen lassen. Das zeigt, wie robust das deutsche Handwerk ist. Auch den Ausbilderinnen und Ausbildern in den Betrieben und bei uns im AWZ Bau danke ich von Herzen. Sie haben sich durch all die pandemiebedingten Regeln und Vorschriften nicht aus der Ruhe bringen lassen, haben Ihren Schützlingen vorgelebt, wie man mit Herausforderungen umgeht. Sie waren in all der Zeit als Kompass und Begleiter wichtiger denn je für die Auszubildenden. Sie sorgen für die Zukunft des Handwerks.“ Vor allem für die Prüflinge fand Horst Grübener lobende Worte. „Vor Ihnen, liebe Auszubildende und Meisterschüler, möchte ich mich innerlich verbeugen. Sie hatten in den letzten zwei Jahren besonders schwierige Umstände. Haben trotz Masken, Abstand und Ausfallzeiten durch Quarantäne ihr Ziel nicht aus den Augen verloren. Das war absolut vorbildlich. Gott segne Sie und das ehrbare Handwerk.“

Mehr Wertschätzung für das Handwerk

Unter den Ehrengästen, die sich in der Weißtalhalle eingefunden hatten, war auch Christoph Ewers, Bürgermeister der Gemeinde Burbach. In seinem Grußwort gratulierte er den Facharbeitern, Gesellinnen und Gesellen sowie den frischgebackenen Meistern und betonte die Wichtigkeit von Wertschätzung gegenüber dem Handwerk. „Fachpersonal wie Sie wird händeringend gesucht. Sie sind sozusagen eine gefährdete Art“, machte Christoph Ewers die Auswirkungen des Fachkräftemangels im Handwerk deutlich. „Es ist immer noch ein Kampf gegen das Image. Das Handwerk ist attraktiv und die Chancen hervorragend. Das zu vermitteln, wird die Aufgabe der nächsten Jahre sein. Hier braucht es unbedingt gesellschaftliches Umdenken und mehr Wertschätzung für das Handwerk. Doch Bewusstsein wandelt sich nur langsam. Heute stehen Sie verdient im Rampenlicht und können diese bedeutende Station Ihres beruflichen Lebenswegs feiern.“

„Wir schaffen Bauwerke, die Bestand haben“

Wie wichtig neben dem individuellen Engagement auch Teamwork ist, zeigten einige Auszubildende des ersten Lehrjahrs: Unter dem Motto „Wir bauen Brücken“ errichteten sie in wenigen Minuten gemeinsam eine freitragende Brücke auf der Bühne. Die jungen Auszubildenden unterschiedlicher Gewerke und AWZ Bau-Ausbilder Frank Bäumer ließen dabei ihre Hände sprechen und brauchten dafür nicht mehr als Holz und einige Baustellenutensilien. Horst Grübener teilte passend zu der eindrucksvoll gezeigten Gemeinschaftsarbeit seine Gedanken zum Thema „Sehnsucht – Visionen – Erfüllung“ und resümierte: „Wir schaffen Bauwerke, die Bestand haben.“

Daniela Tomczak: „Sie haben eine goldene Zukunft“

Beeindruckt vom schnellen Brückenbau zeigte sich auch Daniela Tomczak, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Siegen, die nach eigener Aussage die jungen Auszubildenden auf ihrem Heimweg nach Iserlohn am liebsten direkt mit zur Talbrücke Rahmede genommen hätte. In ihrer Festrede brachte sie ihre Anerkennung für das Handwerk zum Ausdruck: „Ich bewundere, was Handwerkerinnen und Handwerker erschaffen können. Wir sind heute gekommen, um Sie zu feiern. Ihr Abschluss ist eine wunderbare Grundlage für Ihre Zukunft. Nun stehen Ihnen Tür und Tor offen.“ Daniela Tomczak betonte jedoch auch, wie wichtig es für die Zukunft sei, mehr junge Menschen vom Handwerk zu überzeugen. Schon jetzt sei der Fachkräftemangel groß und auch die Zahl der offenen Ausbildungsstellen, für die es keine Bewerber*innen mehr gebe, spreche eine eindeutige Sprache. Mit Stichtag 1. 8. blieben im Kreis Siegen-Wittgenstein 234 und im Kreis Olpe 167 Ausbildungsstellen unbesetzt. Deshalb appellierte sie auch an die jungen Fachkräfte, Werbung für ihr Gewerk zu machen: „Sie sind die besten Werbeträger für Ihren Beruf!“ Es gelte, Vorurteile gegenüber dem Handwerk abzubauen und das Handwerk durch Praktika und persönlichen Kontakt zu jungen Menschen wieder erlebbar zu machen. „Ohne das Handwerk geht Deutschland zugrunde. Fachkräfte wie Sie sind heiß begehrt. Sie haben eine goldene Zukunft vor sich. Ich bin stolz auf Sie und Sie selbst können es auch sein. Ich wünsche Ihnen beruflich wie privat alles Gute, viel Glück und Freude“, so Daniela Tomczak abschließend.

Beton- und Stahlbetonbauerin und Zimmerer blicken zurück

Bevor es zum langersehnten Programmpunkt aller Prüflinge kam – der Übergabe der Zeugnisse und Gesellenbriefe – ließen zwei duale Studierende ihre Ausbildung ganz persönlich Revue passieren. Antonia Germann, die im Rahmen eines dualen Studiums eine Ausbildung zur Beton- und Stahlbetonbauerin absolviert hat, hat das AWZ Bau als eine Brücke in der Pandemie empfunden. In Zeiten, in denen Kontakte nur sehr eingeschränkt möglich und Uni-Vorlesungen nur online stattfanden, sei die Zeit im AWZ Bau sehr wichtig für sie gewesen. Auch Tom Clemens absolviert ein duales Studium und hat sich im Rahmen dessen für eine Ausbildung zum Zimmerer entschieden. Anfangs habe es viele neue Eindrücke und Aufgaben gegeben. Schnell habe er gemerkt, welche Tätigkeiten er mag oder auch nicht, erinnert er sich an den Beginn seiner Ausbildung. Rückblickend betrachtet sei die Zeit aber doch schnell vergangen. „Nun können wir uns endlich mit Stolz Gesellin und Geselle nennen. Unser Dank geht besonders an das Team des AWZ Bau und an die Betriebe“, so Antonia Germann und Tom Clemens.

Sechs „Prüfungsbeste“ ausgezeichnet

Insgesamt feierten 70 Gesellen und Facharbeiter ihre bestandene Prüfung, darunter auch 15 Absolventen, die im Rahmen des dualen Studiengangs „Bauingenieurwesen“ ihre Gesellenbriefe erhielten. Die einzige duale Studentin und frischgebackene Beton- und Stahlbetonbauergesellin ist Antonia Germann (Fritz Meyer GmbH, Altenkirchen). Paula Fabri (Straßen- und Tiefbau GmbH, Kirchhundem) hat als einzige junge Frau die Ausbildung zur Straßenbauerin erfolgreich abgeschlossen. Unter großem Applaus des Publikums nahmen 15 Straßenbauer, 17 Beton- und Stahlbetonbauer, drei Hochbaufacharbeiter (Fachrichtung Beton- und Stahlbetonbau), 13 Maurer, drei Fliesen-, Platten- und Mosaikleger und 18 Zimmerer ihre Zeugnisse und Gesellenbriefe nach drei Jahren Ausbildungszeit entgegen. Ebenso freute sich Timm Kern als Tiefbaufacharbeiter (Fachrichtung Straßenbau) über die bestandene Prüfung. Auch den 22 Meisterschülern im Straßenbauerhandwerk war die Freude ins Gesicht geschrieben.

Besonders erfreulich ist, dass auch in diesem Jahr insgesamt sechs Mal die Auszeichnung „Prüfungsbester“ vergeben werden konnte. Diese Auszeichnung wird demjenigen erteilt, der die Note „sehr gut“ in dem einen und mindestens die Note „gut“ in dem anderen Prüfungsteil (praktisch bzw. theoretisch) erreicht hat.

In diesem Jahr sind „Prüfungsbeste“:

Max Beichler (Straßenbauer)

Ausbildungsbetrieb: Otto Quast GmbH & Co. KG, Siegen

Tom Kneppe (Straßenbauer, dualer Student)

Ausbildungsbetrieb: Heinrich Weber GmbH, Siegen

David Sabisch (Beton- und Stahlbetonbauer)

Ausbildungsbetrieb: W. Hundhausen GmbH, Siegen

Tim Bernshausen (Beton- und Stahlbetonbauer)

Ausbildungsbetrieb: Otto Quast GmbH & Co. KG, Siegen

Samuel Schießl (Zimmerer)

Ausbildungsbetrieb: Ewald Sahm GmbH, Burbach

Jannik Auth (Straßenbauermeister)

Betrieb: Ferdinand Auth Tiefbau GmbH, Kalbach

 

Die fünf Gesellen und der Straßenbauermeister erhielten für ihre hervorragende Leistung jeweils eine Medaille mit Gravur bzw. einen gläsernen Pokal (Prüfungsbester der Meisterschüler) sowie ein Präsent.

 

[Text und Bilder: Rebecca Dalhoff]                                              [Bilder zum Vergrößern bitte anklicken!]

Die Zukunft des Handwerks und ihre Herausforderungen: NRW-Arbeitsminister Laumann zu Gast im AWZ Bau in Kreuztal

 

Kreuztal. Im Rahmen der von der CDU ausgerufenen „Woche des Handwerks“ hat NRW-Minister Karl-Josef Laumann gemeinsam mit der CDU-Landtagsabgeordneten Anke Fuchs-Dreisbach, Ministeriumsmitarbeiterin Kathrin Müller aus dem Referat „Duale Ausbildung“ sowie weiteren Vertretern von CDU und CDA (Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft) aus der Region das Aus- und Weiterbildungszentrum (AWZ) Bau in Kreuztal besucht. Im Dialog zwischen NRW-Arbeitsminister Laumann und den Vertretern des heimischen Handwerks ging es vor allem um die Frage, wie jungen Menschen der Zugang zum Handwerk geebnet werden kann. Hier sei dringender Handlungsbedarf geboten: Nach Meinung aller Beteiligten ist der Nachwuchs- und Fachkräftemangel die größte Herausforderung der Zukunft im Handwerk.     

Bei seinem Besuch in Kreuztal-Fellinghausen konnte sich Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, ein Bild von den modernen Ausbildungsbedingungen im AWZ Bau machen. Nicht ohne Grund ist das bauhandwerkliche Bildungszentrum über die Regionsgrenzen hinaus gefragt und lockt Meisterschülerinnen und -schüler sogar bundesweit zur Weiterbildung nach Kreuztal. Träger des Aus- und Weiterbildungszentrums sind die Bauinnung Westfalen-Süd und die Zimmerer-Innung Westfalen-Süd. Neben den Vertretern der beiden Trägerinnungen freute sich auch Stefan Simon, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd, über die Möglichkeit des Austausches.

Verknüpfung von Praxis und digitaler Technik

AWZ Bau-Geschäftsführer Horst Grübener stellte Karl-Josef Laumann in einem Rundgang die verschiedenen Fachbereiche vor. So ging es für den Minister durch die Beton- und Stahlbetonbauhalle, zu den Auszubildenden im Maurerhandwerk, über die Außenbaustelle des Straßenbauerhandwerks und schließlich in die Werkstatthallen der angehenden Zimmerer. Dabei bekam der Minister, der selbst gelernter Maschinenschlosser ist, einen Einblick in die praktischen Arbeiten der Auszubildenden und den mittlerweile selbstverständlichen Einsatz digitaler Technik im Bauhandwerk. Auf dem 11.000 m² großen Areal mit 4.000 m² Ausbildungs- und Schulungsräumen sowie Außenbaustellen zeigten sich die Nachwuchshandwerker professionell im Umgang mit Materialien und digitaler Technik. Insgesamt werden im AWZ Bau aktuell rund 350 junge Menschen vom ersten bis zum dritten Lehrjahr ausgebildet.

Handwerk ist zentrale Säule der Wirtschaft

Anschließend kamen die Vertreter aus Politik und Handwerk im Schulungsraum des Neubaus des AWZ Bau zum Gespräch zusammen. Erst Ende 2021 ist das neue Schulungs- und Verwaltungsgebäude, das vom Bund mit 45 Prozent und dem Land mit 20 Prozent gefördert wurde, bezogen worden. In ihren Begrüßungsworten betonte die gelernte Schornsteinfegerin Anke Fuchs-Dreisbach MdL (CDU) die Wichtigkeit des Handwerks: „In NRW haben wir 190.000 Handwerksunternehmen. Damit ist das Handwerk eine zentrale Säule unserer Wirtschaft. Auch in der Pandemie konnten wir uns auf das Handwerk verlassen. Nun müssen wir uns fragen: Wie decken wir den Bedarf an Arbeitnehmern in Zukunft?“ Neben den aktuellen Herausforderungen steigender Energie- und Rohstoffpreise sowie der Materialknappheit, sei das die drängendste Frage der Zukunft, so die Landtagsabgeordnete aus Bad Berleburg.

Eintauchen in die Welt des Handwerks

Karl-Josef Laumann brachte das veränderte Berufswahlverhalten auf den Punkt: „Zu meiner Schulzeit machten nur elf Prozent der Schülerinnen und Schüler Abitur. Heute sind es 50 Prozent. Es ist gut, dass heutzutage der Schulabschluss grundsätzlich nicht mehr abhängig vom Milieu des Elternhauses ist. Aber wir müssen jungen Menschen zeigen, dass auch die duale Ausbildung erstrebenswert und für die Gesellschaft von gleicher Bedeutung ist. Denn ohne gewerbliche Berufe und damit auch ohne Handwerk und Industrie, werden wir keine gute Zukunft haben.“ Man müsse über die zentrale Frage sprechen, wie man jungen Menschen einen besseren Einblick in die Handwerksberufe geben könne, so der 64-jährige. „Denn nur, wer auch die Welt des Handwerks kennt, kann für sich eine richtige Entscheidung treffen.“

Arbeitsvolumen in Zukunft gigantisch

Die Fachkräftesicherung sei die größte Aufgabe der Zukunft für einen Arbeitsminister. „Wir müssen uns überlegen, wie wir es schaffen, dass die Produktion in Deutschland gehalten werden kann und es auch in Zukunft genügend Leute dafür gibt.“ Die Pandemie und aktuell auch der Krieg in der Ukraine zeigen, dass das wirtschaftspolitische Ziel die Unabhängigkeit im Bereich Rohstoffe und Verarbeitung sein müsse. Dazu brauche man Handwerk und Industrie mehr denn je. Nach Einschätzung des Ministers wird das Arbeitsvolumen im Bauhandwerk auch in Zukunft gigantisch sein. „Wir brauchen das Bauhandwerk dringend, um die Klimaziele erreichen zu können. Es gibt unter anderem unheimlich viele Aufgaben, wenn es um Gebäudesanierung und auch erneuerbare Energien geht.“

Regionale Herausforderungen

Harald Görnig (CDU), Obermeister der Metalltechnik-Innung Westfalen-Süd, machte außerdem klar, vor welchen Herausforderungen das Handwerk hier in der Region steht: „Das Handwerk macht so viel Spaß und bietet jungen Menschen – egal ob mit Abitur, Mittlerer Reife oder Förderschulabschluss – vielfältige Möglichkeiten. Wichtig ist aber, dass die Berufsschulklassen auch hier im ländlichen Raum bleiben und nicht aufgrund der nicht erreichten Mindestanzahl von Schülerinnen und Schülern verlegt werden. So entstehen sehr weite Wege, die junge Menschen in unserer Region – insbesondere aus den Dörfern – nicht bewältigen können. Die Entscheidung für einen anderen Beruf ist dann vorprogrammiert. Bus und Bahn fahren hier nicht rund um die Uhr und ohne Führerschein ist man regelrecht aufgeschmissen. Die Berufsschule muss für junge Menschen aber gut erreichbar sein.“ Auch kleine Berufsschulklassen müssten deshalb möglich sein, fordert der Obermeister.

Zudem machte Fliesenlegermeister und Vorstandsmitglied der heimischen Bauinnung, Michael Bär, auf die Hürden im Rahmen der Beschäftigung von Menschen mit Migrationshintergrund aufmerksam. „Hier sind praktikable Vorgehensweisen hinsichtlich Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis sowohl für Arbeitgeber als auch -nehmer gefragt.“ fordert der Unternehmer, der im Jahr 2021 den Integrationspreis erhalten hat.

Text und Bilder: Rebecca Dalhoff

74 Prüflinge freuen sich über erfolgreiche Weiterbildung

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau (AWZ Bau) in Kreuztal bekamen kürzlich 74 Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Hoch- und  Tiefbau sowie Betonfertigteilbau ihre Zeugnisse und Urkunden überreicht. Sie haben erfolgreich ihre Weiterbildungen zum Vorarbeiter im Hoch- oder Tiefbau, zum Werkpolier im Tiefbau oder zum Betonfertigteilexperten abgeschlossen. Erstmals wurden auch Betonfertigteilmonteure in einem neuen und bundesweit einzigartigen Lehrgang ausgebildet.  

Insgesamt 74 Männer haben im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau noch einmal die Schulbank gedrückt, um sich beruflich und fachlich weiterzuentwickeln. Dazu haben sie an unterschiedlichen Lehrgängen teilgenommen, die zwischen 90 und 160 Unterrichtsstunden umfassen. Neben den jeweiligen fachlichen Schwerpunkten standen auch die Themen Recht, Organisation und Kommunikation auf den Stundenplänen der Fach- und Führungskräfte aus dem Hoch- und Tiefbau sowie dem Betonfertigteilbau. Zwischen 15 und 20 Dozenten aus verschiedenen Unternehmen der Baubranche stehen in jedem Lehrgang zur Verfügung. Besonders die beiden Weiterbildungsangebote zum „Betonfertigteilexperten“ und zum „Betonfertigteilmonteur“, die in dieser Form bundesweit nur im AWZ Bau in Kreuztal angeboten werden, lockten Teilnehmer aus weiten Teilen Deutschlands und sogar aus den angrenzenden Nachbarländern an. Horst Grübener, Geschäftsführer des AWZ Baus, freute sich sichtlich, dass einige Teilnehmer die bis zu 580 km weite Fahrt auf sich genommen haben, um ihr Zeugnis persönlich in Empfang zu nehmen. „Ich heiße Sie alle herzlich willkommen und freue mich, dass Sie trotz teilweise sehr weiter Anreise heute hier sind. Sie haben Ihre Weiterbildung erfolgreich absolviert und immer mit Leidenschaft Ihr Handwerk ausgeführt. Das begeistert mich“, so Horst Grübener in seiner Begrüßung. Zudem dankte er den Firmen, die mit Werks- und Baustellenbesichtigungen das Weiterbildungsangebot bereichert haben und natürlich den Betrieben der Lehrgangsteilnehmer, die durch die Unterstützung der Weiterbildung in ihre Mitarbeiter investiert haben. „Die Investition in Menschen lohnt sich immer, denn der Erfolg kommt zurück“, betonte Horst Grübener. Es sei den Betrieben hoch anzurechnen, wenn sie in Zeiten des Fachkräftemangels und des hohen Arbeitsaufkommens ihre Mitarbeiter für eine Weiterbildung freistellen.  Er gab abschließend einen kleinen Impuls zum Thema „Zeit“ und stellte sich die Frage, was eigentlich gut genutzte Zeit bedeute. Dabei stand eines für ihn fest: „Sie, liebe Lehrgangsteilnehmer, haben Ihre Zeit sinnvoll und effektiv genutzt. Sie haben Zeit angelegt, um sich neues Wissen anzueignen und in Zukunft weiterzukommen. Sie haben sich in der Zeit der Weiterbildung fachlich, aber auch menschlich weiterentwickelt. Für Ihre Zukunft wünsche ich Ihnen alles Gute, viel Erfolg und dass Sie ihre Zeit weiterhin sinnvoll gestalten.“ Zur Erinnerung an die Zeit der Weiterbildung im AWZ Bau bekamen alle Teilnehmer symbolisch eine kleine Sanduhr geschenkt.

Gelungener Auftakt für neuen und bundesweit einzigartigen Lehrgang „Betonfertigteilmonteur“

Auch Elisabeth Hierlein, Geschäftsführerin der Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V., war nach Kreuztal gekommen, um zur erfolgreich absolvierten Weiterbildung zu gratulieren. Besonders freue sie sich, dass in diesem Jahr auch erstmals die Zeugnisse an 29 frischgebackene „Betonfertigteilmonteure“ überreicht werden können. Dieser neue und bundesweit einzigartige Weiterbildungslehrgang wurde gemeinsam vom AWZ Bau und der Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V. entwickelt. Elisabeth Hierlein gab einen Einblick, wie ein solches neues Weiterbildungsangebot entsteht und auch wie viel organisatorisches Know-how damit verbunden ist. „Bisher hat jeder Betrieb seine Monteure selber irgendwie angelernt. Learning by doing lautete die Devise. Eine einheitliche Ausbildung gab es aber nicht. Aber auch die Theorie ist im Bereich der Betonfertigteilmontage nicht zu verachten. Immerhin geht es auch um das Thema Sicherheit. Wir haben den Bedarf an dieser Stelle erkannt und gehandelt: Der neue Lehrgang zum Betonfertigteilmonteur wurde ins Leben gerufen. Wir mussten den fachlichen Input festlegen, die Module strukturieren und die wichtigste Frage war: Wer kann hier unterrichten? Denn Praktiker sind in der Regel keine Lehrkräfte“, umschweifte Hierlein die Entstehung des Lehrgangs. Engagierte Dozenten seien gefunden und eigens für das Unterrichten geschult worden. Die Voraussetzungen für einen guten Kursauftakt seien damit in sehr guter Zusammenarbeit aller Beteiligten geschaffen worden. Diese Weiterbildung habe zum Ziel, Mitarbeiter der Branche zu schulen, aber auch Quereinsteigern die Möglichkeit zu bieten, Fuß zu fassen. Angesichts des Fachkräftemangels sei das eine tolle Chance. „Umso mehr freue ich mich heute, dass sie alle – egal an welchem Weiterbildungslehrgang – mit Erfolg teilgenommen haben und heute die Zeugnisse in Empfang nehmen können. Ich gratuliere Ihnen“, so Elisabeth Hierlein abschließend.

Bauhandwerk ist auf gut ausgebildete Mitarbeiter angewiesen – „Sie bereichern Ihre Betriebe“

Rüdiger Sabisch, stellvertretender Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd lobte die vielseitigen Möglichkeiten, die das AWZ Bau bietet: Neben der Ausbildung, den verschiedenen Weiterbildungslehrgängen und Tagesseminaren gibt es auch eine Meisterschule und die Möglichkeit des dualen Studiums. „Das Bauhandwerk ist auf gute Mitarbeiter angewiesen. Deshalb sind wir sehr froh und dankbar über dieses Angebot hier. Sie alle haben einen Teil Ihrer Freizeit in die Weiterbildung gesteckt und bereichern als gut ausgebildete Mitarbeiter Ihre Betriebe. Viele Menschen haben Sie auf dem bisherigen Weg und auch bei dem Baustein der Weiterbildung unterstützt: Familie, Ausbilder, Arbeitgeber und Dozenten. Vielen Dank dafür. Gott segne das ehrbare Handwerk“, sagte Rüdiger Sabisch.

Anschließend wurden die Zeugnisse überreicht. Besonders geehrt wurden die sieben Prüfungsbesten, deren Prüfungsergebnis insgesamt „sehr gut“ lautete. Sie durften sich über einen Pokal und ein leckeres Präsent freuen. Bei einem gemeinsamen Imbiss konnten sich die Teilnehmer noch in lockerer Atmosphäre austauschen.

Erfolgreich an den Weiterbildungslehrgängen teilgenommen haben:

Betonfertigteilexperte 

Björn Arhelger (Bauunternehmung Günther GmbH & Co. KG, Netphen)
Timmi Baetke (SBL Schwarzwälder Beton-Fertigteile-Werk GmbH & Co. KG, Lahr)
Baler Selvi (KETONIA GmbH Spannbeton-Fertigteilwerk, Weiden)
Matthias Bareiss (GOLDBECK Betonelemente GmbH, Hamm)
Andreas Bartsch (GOLDBECK Betonelemente GmbH, Hamm)
Michael Gödecke (GOLDBECK Betonelemente GmbH, Hamm)
Tobias Benson (Brüninghoff GmbH & Co. KG, Heiden)
Christian Birkner (Hering Bau GmbH & Co. KG, Burbach)
Dominik Seibt (Hering Bau GmbH & Co. KG, Burbach)
Patrick Böttner (FBW Fertigbau Wochner GmbH & Co. KG, Lahr)
Lars Weigand (FBW Fertigbau Wochner GmbH & Co. KG, Lahr)
Stefan Müller (BB Beton und Bauwaren GmbH, Zeulenroda-Triebes)
Robert Scholze (Betonwerk Schuster GmbH, Cunewalde)
Paul Skrbek (Hönninger Betonfertigteil GmbH, Kirchseeon)
Steven Stedele (Dobler GmbH & Co. KG, Kaufbeuren)
Tobias Stöckl (BWL Betonfertigeilewerk Linkenheim GmbH & Co. KG, Linkenheim)

Prüfungsbeste

Marvin Bode (Wiesensee GmbH & Co. KG, Wittingen-Radenbeck)
Markus Hilkenbach  (August Lücking GmbH & Co. KG, Warburg-Bonenburg)
Marcus Puchta (Max Bögl Fertigteilwerke GmbH & Co. KG, Neumarkt)

 

Vorarbeiter  Hochbau 

Sascha Andrick (Horst Andrick GmbH & Co. KG, Siegen)
Marcin Jerzy Bzdok (KAF Falkenhahn Bau AG, Kreuztal)
Felix Falz (Baukult GmbH & Co. KG, Hatzfeld)
Tim Gabriel  (STH Hüttental GmbH, Netphen)
Christian Fritz (Otto Quast Bauunternehmen GmbH & Co. KG)
Jens Kalkowski (BERGE-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)
Julian Groß (W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen
Eric Klein (W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen)
Guido Kühndahl (W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen)

Prüfungsbeste

Sebastian Klein (Otto Quast Bauunternehmen GmbH & Co. KG, Siegen)
Sven Sonneborn (BERGE-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)

 

Vorarbeiter Tiefbau     

Markus Allebrodt (Hubert Mees Bauunternehmung GmbH, Lennestadt)
Steffen Bloss (Kurt Schmelzer GmbH, Attendorn)
Gzim Krasniqi (Heckmann Bau GmbH & Co. KG, Brilon)
Maximilian Schade (BERGE-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)
Wladimir Schmidt (Thomas GmbH Bauunternehmen, Kreuztal)
Alexander Vetter (Technische Betriebe Offenburg, Offenburg)

 

Werkpolier Tiefbau     

Alexander Dreisbach (BERGE-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)
Christian Hellwig (Feldhaus Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Schmallenberg)
Tobias Horter (D & Z Bauunternehmung GmbH, Neudrossenfeld)
Dirk-Arno Klein (Stadt Kreuztal)
Rafael Mazur (Heinrich Weber GmbH & Co. KG, Siegen)
Pierre Nierstenhöfer (Adolf Koch Bauunternehmung GmbH, Reichshof)
Michael Schmitt (Albert Jüngst GmbH, Bad Berleburg)

 

Prüfungsbeste

Christian Gorris (Loos Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Freudenberg)
Benjamin Loos (Loos Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Freudenberg)

 

Betonfertigteilmonteure

Marc Küpers (Dreßler Bau GmbH, Stockstadt)
Thomas Büttner (Dreßler Bau GmbH, Stockstadt)
Alexander Faqi (J. Lehde GmbH, Soest)
Manuel Franze (Dreßler Bau GmbH, Aschaffenburg)
Tobias Rohrbach (Dreßler Bau GmbH, Aschaffenburg)
Matthias Friesen (MB GmbH, Bad Driburg)
Miroslav Hasala (Max Bögl Wind AG, Neumarkt)
Karsten Oelsner (Max Bögl Wind AG, Neumarkt)
Adam Pokorny (Max Bögl Wind AG, Neumarkt)
Jakub Reinhart (Max Bögl Wind AG, Neumarkt)
Petr Riman (Max Bögl Wind AG, Neumarkt)
Rafal Lazaj (Goldbeck Montage GmbH, Bielefeld)
Jens Konrad (GP Papenburg GmbH, Salzgitter)
Martin Michael (Goldbeck Montage GmbH, Hirschberg)
Toni Zühlke (Goldbeck Montage GmbH, Hirschberg)
Jens Möring (Elementbau Osthesee GmbH & Co. ELO KG, Eichenzell)
Gabriel Sauer (Elementbau Osthesee GmbH & Co. ELO KG, Eichenzell)
Stefan Baier  (Elementbau Osthesee GmbH & Co. ELO KG, Eichenzell)
Adrian Metzler (Elementbau Osthesee GmbH & Co. ELO KG, Eichenzell)
Uwe Anders (Florack Bauunternehmen GmbH, Heinsberg)
Steven Nadazy (BEFER GmbH, Halberstadt)
Stefan Simeth (Karl Bachl Betonwerk, Röhrnbach)
Frank Winkler (Erich Tönnissen GmbH, Kleve)
Michal Majchrzak (Betonwerk Werste GmbH, Bad Oeynhausen)
Ronny Wellhausen (Betonwerk Werste GmbH, Bad Oeynhausen)
Christian Gebel (REKERS Betonwerk GmbH & Co. KG, Spelle)
Andreas Pilz (REKERS Betonwerk GmbH & Co. KG, Spelle)
Hans Sehnert (REKERS Betonwerk GmbH & Co. KG, Spelle)
Michael Heidemann (Brüninghoff GmbH & Co. KG, Heiden)

Text und Bilder: Rebecca Dalhoff

Ehrung der Landessieger 2018 im Bauhandwerk

 

Nicht wenige Studenten ruhen sich auf ihrem Studium aus. Hängen vielleicht noch ein Semester dran, gehen lieber feiern und stehen nicht so gerne früh auf. Die dadurch höheren Studiengebühren werden vielleicht sogar von großzügigen Eltern gesponsert. Ob das ein übliches Vorurteil ist, muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden.

Philipp Dietrich und Stephan Georg gehören definitiv nicht zu der Sorte Studenten. Sie verfolgen große Ziele und strengen sich mächtig dafür an. Erst kürzlich gab es die entsprechende Belohnung für ihren Fleiß. Stephan Georg und Philipp Dietrich sind duale Studenten und absolvierten ihre Ausbildung zum Beton- und Stahlbetonbauer.  Bei den Kammerwettbewerben wurden sie zuvor Kammersieger.

Der 23-jährige Philipp Dietrich trat somit beim Landeswettbewerb NRW in Bielefeld am 11. Oktober an, sein ein Jahr älterer Azubikollege und Freund Stephan Georg beim Landeswettbewerb Rheinland-Pfalz in Koblenz am 13. Oktober. Beide begannen ihre Ausbildung im Juni 2015. Dietrich bei Otto Quast Bauunternehmen GmbH & Co. KG in Siegen, Georg bei Fritz Meyer GmbH Bauunternehmung in Altenkirchen.

Schon von der ersten Minute an starteten beide richtig durch. Schließlich macht ihnen ihr Beruf enorm viel Spaß. Die machen ihn aus Leidenschaft. Doch so eine Ausbildung im Dualen Studium hat es in sich. Denn im Gegensatz zur klassischen Ausbildung, wo auch der Besuch der Berufsschule Programm ist, entfällt dieser Part. Heißt im Umkehrschluss: Das theoretische Wissen müssen sich beide selbst erarbeiten. Und das neben der Arbeit in den Betrieben, bzw. während der Zeit an der Universität Siegen. „Und das war bisher alles andere als einfach. Viel Zeit nimmt es in Anspruch und vieles im Privatleben kommt zu kurz“, erklären beide fast gemeinsam. Doch nachdem sie es zum Prüfungsbesten bei den Gesellenprüfungen im Juli dieses Jahres geschafft hatten, packte sie mehr denn je der Ehrgeiz.

Zu ihren Ausbildungsberufen kamen beide auf unterschiedlichen Wegen. „Bei mir hat schon mein Opa und mein Vater auf dem Bau gearbeitet. Von daher bin ich familiär vorbelastet“, lacht Philipp Dietrich. Anders war es bei Stephan Georg. Er wurde durch eine Ausbildungsmesse in Altenkirchen auf seine jetzige Firma aufmerksam und fand Geschmack an diesem Beruf.

Durch ihren Fleiß, den guten Leistungen und den Titeln zum Prüfungsbesten kam von vielen Seiten die Empfehlung, beim Landeswettbewerb anzutreten. „Die Leidenschaft am Beruf, der Rückhalt in den Unternehmen, die Wertschätzung vom Chef und einfach das Gefühl, eine schwierige Prüfung enorm gut bestanden zu haben, das sind schon gute Gründe für die Teilnahme am Wettbewerb“, erklärten beide im Gespräch. Auch die Unterstützung im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau (AWZ Bau) in Fellinghausen sei groß gewesen. Falko Erpel, Ausbilder in Fellinghausen, ist ebenfalls mächtig stolz auf die beiden „Die Aufgaben, die die beiden machen mussten, hatten mehr als Meisterniveau. Es ist schon beachtlich, wie gut die beiden ihre Aufgabe erfüllt haben. Es ist unfassbar, zwei Landessieger hier im Haus zu haben. Ich habe großen Respekt vor ihnen und bin mächtig stolz.“

Bauen mussten beide einen Pfeiler mit zwei Einsprüngen als Segmentbögen. Zierkreuze wurden aus Dreikantleisten gearbeitet und als Einbauteil wurde ein 100 KG-Rohr mit eingeplant. Die Aufgabe war, das Modell betonierfertig und verspannt aufzustellen. Mit einer Größe von 2,00 x 1,20 Meter und einer Höhe von 1,50 Meter keine Leichtigkeit. „Viel Hirnschmalz war schon zu Beginn beim Bögen aufreißen gefragt. Nachdem wir die Zeichnungen an dem Morgen erhalten hatten, haben wir im ersten Moment beide schwarzgesehen. Wir glaubten, die Zeit reiche nicht aus“, so Philipp Dietrich und Stephan Georg. Doch die Zeit reichte aus und nach siebeneinhalb Stunden waren die beiden Prüfungsstücke fertig. Danach folgten über WhatsApp die guten Nachrichten ihrer Firmenchefs, Familien und an Horst Grübener, dem Geschäftsführer des AWZ Bau. „Herzlichen Glückwunsch für die großartigen Leistungen. Wir als Ausbildungszentrum freuen uns riesig darüber. Es ist auch uns eine große Ehre, dass wir diese Erfolge mitbegleiten durften“, so Horst Grübener Ende Oktober im Rahmen der Landessiegerehrung in Fellinghausen.

Ihre höchste Anerkennung sprachen auch der designierte Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Reinhard Quast, der Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd, Stephan Hundhausen sowie der Obermeister der Zimmerer-Innung Westfalen-Süd, Matthias Dickel aus. Doch mit der Erstplatzierung beim Landeswettbewerb geben sich Philipp Dietrich und Stephan Georg, die beide aus dem Westerwald stammen, nicht zufrieden. Am 12. November treten sie noch einmal gegen die Besten beim Bundeswettbewerb der Beton- und Stahlbetonbauer in Erfurt an. „Wir drücken ihnen ganz feste die Daumen dafür“, so Horst Grübener am Ende der Landessiegerehrung.

Neben den beiden Dualen Studenten wurden weitere Sieger geehrt. Julius Aßmann (Zimmerei Winter GmbH & Co. KG aus Lennestadt) belegte im Gewerk Zimmerer den zweiten Landessieger-Platz. Bei den Straßenbauern schaffte es Marco Will vom Betrieb Straßen und Tiefbau GmbH aus Kirchhundem auf den dritten Platz.

Text: Kai Osthoff